Kolumne

Anna Gramms Ansichten / Kolumne

Diesmal: „Shakespeare“

Neulich war ich in einer Art Shakespeare-Jubiläums-Potpourri-Performance, zu dessen 450. Geburtstag. Ich dachte, ich saehe Kasper-Theater. Seine wunderbare Komödie „Ein Sommernachtstraum“ wurde in „Hase-Park-See“ umbenannt, da man meinte, im Park saehe es urig aus, wenn Puck für Fuchs und Hase kaspere, wobei vom Original wenig übrig bleibt. […]

Apropos ... / Kolumne

Von Mäusen, Katzen und Kulturförderung

Einmal im Jahr, immer im Herbst, herrscht große Betriebsamkeit in Hamburgs freier Theaterszene: Förderantragabgabe bei der Kulturbehörde. Lyrische Konzepte für vielfältige Theater- und Tanzprojekte entstehen und fantastische, oder besser fantasievolle, Finanzpläne werden erdacht. Schon hier zeigt sich die Kreativität einer vielfältigen Szene. […]

Apropos ... / Kolumne

Alles Logo – oder was?

Der Haifisch mit den scharfen Zähnen, der als stempelartiges Emblem auch auf einer schmutzigen Hauswand in der Schanze nicht aufgefallen wäre, hat ausgedient. An seine Stelle tritt ein schnörkelloses D, von einem soliden Kreis umgeben, ähnlich dem Landeskennzeichen für PKW. Was möchte Intendantin Karin Beier mit dem neuen Logo des Deutschen Schauspielhauses signalisieren? Dass aus einer bissigen Kulturbrutstätte nun ein braver Sonntagsfahrer wird? […]

Anna Gramms Ansichten / Kolumne

Diesmal: „Musicalbuehne“

Neulich sprachen wir über die neue Musicalbuehne, die bald in unmittelbarer Nachbarschaft vom „König der Löwen“ der leichten Muse baulichen Rahmen bieten wird. „Man muss ja um den Elbphilharmonie-Bau schielen, um das neue Theater sehen zu können. Da könnte ein Wettbauen ein Anschub: „EiIe um Weile“, wie man so schön sagt, für diesen Musiktempel werden.“ […]

Anna Gramms Ansichten

Diesmal: „Intendanzwechsel“

Neulich sinnierte ich über die letzten Intendanzwechsel im Schauspielhaus. Der Auslöser 2010 war ein „Etat-Schwatz nenne Leid“-Termin im Rathaus, als es dort mit aetzend Wechselsinn hieß: Die Kultur-Etat-Daten, welch Zinsen bisher zugrunde gelegen hätten, wären leider ein Irrtum. Woraufhin Intendant S. mit unbekannten Zielen entschwand, und nur noch von Ferne weinend schnalzte.

Anna Gramms Ansichten / Kolumne

Diesmal: „Freie Szene Hamburg“

Neulich war ich auf einer Veranstaltung mit dem Titel: „Die freie Szene Hamburg formiert sich“. Die Menschen dort umgab Herzenseifer für ihre Kunst, obwohl man eher bezugsfrei in dieser Szene arbeitet. Da sie sich in ihrem Beruf ehrsam zeigen und nicht Gram herbei seufzen wollten, meinten die Initiatoren des Treffens: Ein gemeinsamer Brief mehre Zusagen an Fördergeldern. […]

Hamburger Kultur- und Tourismustaxe
Apropos ...

Hamburger Kultur- und Tourismustaxe

Dänen, Australier, Japaner und andere Fernreisende ziehen wir aus sprachlichen Gründen gleich mal ab. Bleiben noch geschätzte 8 Millionen hotelgezählte deutschsprachige Übernachtungsgäste in Hamburg pro Jahr, davon viele paarweise. Da Partner oft lieber ein geprüftes Musical-Event aufsuchen, als irgendwas in dieser schwer zu durchschauenden freien Hamburger Kulturszene […]

Anna Gramms Ansichten / Kolumne

Diesmal: „Galavorstellung“

Neulich habe ich eine Karte für eine Galavorstellung im Opernhaus bei der Verlosung: „Alltag aufwerten“ gewonnen. Als die Türen der Oper aufgingen, galt voll Grauen: Freie Platzwahl. In diesem Sog verlangt Ulla ihre späte Revanche. Ich stürmte los und schwor mir: „Du gelangst vor Ulla in den Rang, denn Du rangst Ulla Vogel bereits in der Grundschule nieder, das wäre doch gelacht.“ […]

Anna Gramms Ansichten / Kolumne

Diesmal: „Liederabend“

Neulich war ich mit Bernd in einem Theater-Liederabend. Ich konnte es kaum erwarten, bis der erste Barde Dielen, die die Welt bedeuten, betrat, denn ich wusste, dass die abledern wie nix. Die Schauspieler, die oft in der Eile Band und gleichzeitig Sänger waren, begannen mit dem Volkslied: „Ein bieder Land in dieser Zeit“, gefolgt von dem a cappella vorgetragenen Punk-Song: „Erb die Nadel“.

Anna Gramms Ansichten / Kolumne

Diesmal: „Ersatzbühne“

Neulich war ich mit Berta im Schauspielhaus, um mir die Ersatzbuehne anzusehen. Die Anfangs-Zauber-Thesen, die auf dem Satze beruhen „Neues Provisorium in alter Welt“ sowie die kühne Behauptung, „Unsere Technik erbaut es zehn Wochen lang eigenständig“, hatte uns angelockt. […]