Anna Gramms Ansichten / Kolumne

Diesmal: „Musicalbuehne“

Text: Tilla Lingenberg

Neulich sprachen wir über die neue Musicalbuehne, die bald in unmittelbarer Nachbarschaft vom „König der Löwen“ der leichten Muse baulichen Rahmen bieten wird. „Man muss ja um den Elbphilharmonie-Bau schielen, um das neue Theater sehen zu können. Da könnte ein Wettbauen ein Anschub: „EiIe um Weile“, wie man so schön sagt, für diesen Musiktempel werden.“ So hieb, wie ueblich, Sam neu in Hamburgs offene Wunde und rührte mal wieder unlieb Sache um.

„Ja, wieder so ein Neubau-Schleim mit dem Bau-Luchse mein Steuergeld verbraten, dabei bräuchten unsere Museen baulich das Geld viel dringender“, fiel Alice ein. „War ja klar, dass auch Alice buhen muss“, flüsterte mir Peter zu und meinte laut: „Besuche mal Uni, du Baumschulen-Ei, bevor du hier so tönst. Das ist alles privat finanziert. Aber ihr Ökos müsst immer rumheulen, um „basic“ zu bleiben. Maulen bis euch die Würmer aus den Ohren kommen oder gleich Milben aus euch werden.“

Ablenkend fragte ich in die Runde: „Weiß jemand, was sie dort spielen werden?“ „Na Uebliches, um Geld aus den Leuten zu quetschen, um Laien Besuch von verblödendem Theater aufzuschwatzen, was die, nach langer Anreise, auch Busmeilen genannt, nicht einmal merken. Weil der Laie buchen muss, was gerade angesagt ist“, blaffte Alice weiter. Sam ergänzte: „Tarzan setzen sie nach lauem Besuch in den letzten Monaten auch ab, da sie dort ach! –  uebel Minus eingefahren haben.“

Ich versuchte, die Stimmung zu retten: „Stellt Euch vor, wie ihr in scheuem Blau der Abendstunde die ganze Elbe in Umschau vom Foyer des neuen Hauses aus betrachten könnt. Auch Eisblumen an den Scheiben wird niemand von diesem Anblick abhalten. Nach solch lauem Einschub musste ich mich ausbeulen vor Lachen.

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