Schülerkritik

Kuckuck, Krake, Kakerlake (Fundus Theater)

kirschkern & COMPES im Fundus Theater

Madame Kuckuck atmet tief ein, tief aus, dann wieder tief ein … Stille.
Muss man jetzt Angst haben, dass Schauspielerin Sabine Dahlhaus gleich tot umfällt? Auch Professor Kackerlack, dargestellt von Judith Compes, schaut schon beunruhigt zu seiner Bühnenkollegin herüber, als sie endlich wieder ausatmet. Nun bricht das Publikum in lautes Gelächter aus.

Mit ihrer auf dem Buch von Bibi Dumon Tak basierten Inszenierung „Kuckuck, Krake, Kakerlake“ sorgte die Gruppe kirschkern & COMPES mit Szenen wie dieser, wo das Faultier doch glatt zu atmen vergisst, am 17. Februar 2017 für eine großartige Stimmung beim Hamburger Kindertheater Treffen im Fundus Theater.

Durch Bühnenbild und  Kostüme im Stil alter Zirkusvorführungen von Ausstatter und Regisseur Marcel Weinand, den lustigen Akzenten und mit Übertreibung dargestellten Tiere schaffen die Schauspielerinnen es, mit dem Stück sowohl die Kinder ab 6 Jahren als auch ihre Eltern und andere Erwachsene anzusprechen.

In der Bühnenmitte steht ein merkwürdiger Apparat, der an einen Leierkasten erinnert. Durch einen auffälligen Knopf auf dem Gerät lässt sich Musik einschalten, durch das Drehen an einer Kurbel wechseln die Tiermotive auf der Papierrolle. „Kuckuck, Spinne, Faultier“, rufen die Kinder aus dem Publikum, sobald sie die Tiere erkannt haben.
Einige davon waren ganz schön gruselig. Als Anglerfisch ging Mademoiselle Kuckuck mit einem angriffslustigem „Haps“ durchs Publikum und erschreckte die Kinder. Entgegen der Erwartungen, dass diese ängstlich reagieren und zu weinen anfangen könnten, fingen sie nach dem Schreck lauthals an zu lachen.

Wer also an einem amüsanten und bildenden Stück für fast jede Altersgruppe interessiert ist, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

M.
Ida Ehre Schule, 12. Klasse

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