Schülerredaktion Spurensuche

Cellist in Unterwäsche

Jo im roten Kleid

Noch rockt er ganz in Rot: Uwe Schade

Foto: Margaux Weiß

Was muss ein Mann haben, um als einer zu gelten? Diese Frage stellt sich Jo im Thea­ter­stück: „Jo im roten Kleid“. Das Thea­ter­stück war zu Anfang einem Film gleich, denn wir stei­gen unver­mit­telt in einen Dialog ein. Uwe Schade und Heino Sell­horn reden über ihre Kind­heit und was Jo gerne als klei­ner Junge gemacht hätte. Anschlie­ßend wurde der Name des Stückes von hinten an eine beleuch­tete Perga­ment­wand geschrieben.

Die Geschichte unter der Regie von Nina Matten­klotz handelt von Jos Wünschen und was er gerne in seiner Kind­heit gerne gemacht hätte. Sein größ­ter Wunsch: einmal im roten Kleid seiner Mutter herum zu laufen. In diesem Stück wird einem klar gemacht, dass Menschen nicht mit Vorur­tei­len und Vorschrif­ten leben müssen und ihnen keine Vorschrif­ten gemacht werden soll­ten, denn jeder soll so sein, wie er will. Glaubst du, dass Jos sehn­lichs­ter Wunsch noch wahr wird und er am Ende das rote Kleid seiner Mutter an hat?

Die beiden sind rela­tiv schlicht geklei­det, mit Sachen die man im Alltag trägt. Jedoch ziehen sie sich oft um und laufen ab und an auch mit Unter­wä­sche herum, was dann beim teil­weise sehr jungen Publi­kum für Unruhe sorgt. Das Bühnen­bild ist auch sehr spar­ta­nisch: Bis auf die Perga­ment­wand und die Schau­spie­ler ist fast nichts zu sehen. Zu Beginn wird die Bühne gleich­mä­ßig beleuch­tet, aber später wird es einmal auch unheim­lich dunkel.

Zum Ende hin wird der Saal von einer Disco­ku­gel bunt beleuch­tet. Musik ist in das Stück gut inte­griert, da sie immer zur Situa­tion passt. Als Rock­mu­sik gespielt wird, hörte es sich so an, als wäre auf dem Cello eine E-Gitarre gespielt worden. Bei trau­ri­ger Musik wirkte die Atmo­sphäre freud­los. Was beson­ders faszi­nie­rend war: Man glaubt, die Schau­spie­ler hätten gar kein Skript gehabt und alles, was da vorne geschieht, sei spontan.

Das Stück ist zu empfeh­len für Jugend­li­che von ca. 13 bis 15 Jahren, jedoch können sich auch Erwach­sene dieses Stück anse­hen. Bei viel jünge­ren Kindern könnte es für Verwir­rung sorgen, weil sie das Stück und einige Begriffe nicht verste­hen würden. Das Stück ist sowohl lustig als auch trau­rig, rockig als auch klas­sisch aber auch span­nend und dynamisch.

Ozan, 7b
Euro­pa­schule Gymna­sium Hamm

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