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God’s Entertainment: Cleaning, Babysitting, I help in the house, 7 Euro!

Kampnagel, 12.-15.2.2014, 20 Uhr – „Scheißegal was für ein Job, ich mache alles“ – das Einzige, was Ilja anbieten kann, ist die Kraft seines Körpers. Seine Arme zum Heben, seinen Rücken zum Schleppen, seine Hände zum Spülen. In Anlehnung an „Katzelmacher“ verhandelt das Wiener Kollektiv God’s Entertainment Figur und soziale Situation des Gastarbeiters. Die Ängste, die Fassbinder in seinem Film anspricht, sind rund 45 Jahre später dieselben. An die Stelle von Werktätigen aus Italien und der Türkei sind die illegalen Einwanderer getreten. Europa, das ehemalige Versprechen des Wohlstands, ist längst zur Festung geworden, der Arbeitsmarkt der Nichtelite ist umkämpft. Wie auf dem Arbeiterstrich um 6 Uhr morgens, wird ab 20 Uhr abends zu Stückbeginn die Arbeit angeboten, der Preis verhandelt, bis der Job erledigt und bezahlt ist. Kampnagel wird zum Ort der (Ver)handlung zwischen den Arbeitern vom illegalen Markt und seinen Besuchern. Am nächsten Tag geht die Suche nach Verdienstmöglichkeiten weiter. Wer dann an der Reihe ist, bleibt ungewiss, denn in seinem Lohn unterbietet der Pole den Deutschen, der Ukrainer den Polen und der Rumäne den Ukrainer.

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