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Pegasus Preis 2012 für die Hamburger Kammeroper

Den mit 35.000 Euro dotierten Pegasus Preis für Hamburger Privattheater von ExxonMobil erhält für die Spielzeit 2011/2012 die Hamburger Kammeroper des Alleetheaters. Die unabhängige Jury würdigte in ihrer Entscheidung das künstlerische Gesamtkonzept, vor allem aber die beiden ebenso herausragenden wie mutigen Produktionen: „Der Vampyr“ von Heinrich Marschner und „König Theodor in Venedig“ von Giovanni Paisiello. Dabei überzeugten auch die darstellerischen, gesanglichen und musikalischen Leistungen.

Mit diesen unternehmerisch riskanten, umsichtig inszenierten Aufführungen glückte in der Hamburger Kammeroper eine überzeugende Reanimation mit Gegenwartsbezug: So wurde die Opera buffa über den Hochstapler „König Theodor von Venedig“ komödiantisch umgemünzt zu einer Satire auf die Bankenskandale.

Mit wahrem Goldgräbertalent gelingt es dem Team um die Theatergründer Barbara und Uwe Deeken sowie den musikalischen Leiter Fabian Dobler immer wieder, nahezu unbekannte oder vergessene Werke im deutschen, französischen und italienischen Repertoire zu entdecken, zu entstauben und zum Glänzen zu bringen. Dafür aktualisiert Barbara Deeken die Libretti, die trotz veränderter Dramaturgie und deutscher Übersetzung dem Original gerecht werden. Dasselbe gilt für die populären Opern, die in der Hamburger Kammeroper ebenfalls eine Bühne haben.

Auch die originellen Instrumentationen sowie die Arrangements der Partituren für ein kleines Ensemble und Orchester belegen die qualitativ hochwertigen Inszenierungen, die über Deutschlands Grenzen hinaus Anerkennung finden.

Besondere Anerkennung zollte die Jury den effektvollen Kostümen und der suggestiven, atmosphärisch dichten Bühnengestaltung, die variabel, den Möglichkeiten des Hauses entsprechend, zum Einsatz kommt. Zusammen mit den einfallsreichen und klugen Regieführungen prägen sie die künstlerische Handschrift des Hauses.

Berücksichtigung bei der Juryentscheidung fand auch, dass das hohe qualitative Niveau der Produktionen mit einer für ein Musiktheater äußerst geringen Jahressubvention erreicht wird.

(Text: Pressemitteilung von Exxon Mobil)

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