Kritik / Schauspiel

3 Weihnachtsmänner für ein Halleluja

Das Schiff
Text: Hans-Peter Kurr

Allüberall herrschen Dunkelheit und Trauer in der Welt, die Novemberwolken liegen bleiern über der Stadt, am Musenkai achtern der Willy-Brandt-Straße dümpelt Europas einziges seetüchtiges Theaterschiff träge im Brackwasser. Christa, die Ehefrau des Begründers Eberhard Moebius ist kürzlich verstorben, auch dessen Nachfolger als Direktor, Gerd Schlesselmann, hat in den vergangenen Wochen seine Frau durch eine schwere Krankheit verloren. Aber im Bauch des Schiffes herrschen therapeutische Heiterkeit und unbeschwerter Frohsinn, denn der künstlerische Leiter des Schiffs, Michael Frowin, hat gemeinsam mit seinen zwei Kombattanten Felix Oliver Schepp und Jochen Kilian im Rahmen einer funkensprühenden Premiere sein neues Kabarett „3 Weihnachtsmänner für ein Halleluja“ aus der Taufe gehoben. Mit hoher Professionalität, Ideenreichtum für zahlreiche Songs und niveauvoller Musikalität verblasen die drei Akteure für zwei Stunden jegliche Traurigkeit in die Tiefen des Hafenwassers.

Sie erzählen auf komödiantisch-kabarettistische Weise die Geschichte der knallharten Cowboys Big Mike, Little Felix und Piano-Joe, die am Lagerfeuer in den Weiten der amerikanischen Prärie nichts zu tun haben wollen mit Glühweinduft und Glöckchenklang. Ein köstlich unterhaltendes Programm, das neben einer Kurztournee durch Itzehoe, Köln und Dortmund im Dezember auf dem berühmten Schiff am Nikolaifleet wiederholt wird.

Weitere Aufführungen: 7., 13., 14., 15., 17., 18. und 19.12., jeweils um 19.30 Uhr

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