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Der innere Konflikt

Jo im roten Kleid

Jo (Uwe Schade, rechts) gefällt’s: Sein Kumpel (Heino Sellhorn) trägt Kleid und Krone

Foto: Margaux Weiß

„Als ich ein Junge war…“: Mit diesen Worten fängt im Fundus Theater die Eingangsszene an. Der Titel „Jo im roten Kleid“ wird von Uwe Schade auf eine Pergamentwand geschrieben, mit musikalischer Begleitung auf dem Kontrabass von Heino Sellhorn. Klassische und Rockmusik geben dem Stück, bei dem Nina Mattenklotz die Regie führt, eine ganz eigene Dynamik.

Die beiden erzählen von Ihrer Kindheit und in der Gegenüberstellung werden die Unterschiede sichtbar. Jo fühlt sich in seiner Haut nicht wohl und zieht immer das rote Kleid seiner Mutter an. Im Gegensatz zu dem anderen Jungen, der sich in seiner Haut wohl fühlt. Das transportieren die beiden Schauspieler sehr glaubwürdig.

Auch der innere Konflikt wird durch den Wechsel von rotem Kleid und Unterwäsche sichtbar. Ein Mann in Unterwäsche sorgt bei den kleineren weiblichen Gästen für Unruhe. Als Kind hatte Jo Angst vor der Reaktion der anderen, wenn er anstatt mit einer Jeans und einem Hemd auf einmal mit einem roten Kleid da stand.

Die Bühne hat durchgehend den gleichen Hintergrund, der gut genutzt wird: eine Pergamentwand, dadurch wird Jo sehr gut als Schatten wiedergegeben. Die Geräusche der Schauspieler und die Musik des Cellos und des Basses werden gesampelt und mit einer Loop-Maschine wiedergegeben.

Das Licht ist sehr gut. In einer Szene steht einer der Jungen vorne und wird mit einem dunkelblauen Hintergrund verstärkt in den Vordergrund gerückt. Empfohlen wird das Theaterstück für das Alter 12+. Die jüngeren Gäste haben das Stück wohl nicht wirklich verstanden und sorgten daher für Unruhe.

Iosif, 7b
Europaschule Gymnasium Hamm

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