Kritik / Musiktheater

Die Glorreichen

Joop van den Ende Academy
Text: Hans-Peter Kurr

Wieder einmal ein sehr erfreuliches Prüfungsergebnis der Mitglieder des 5. Semesters der Joop van den Ende Academy, mit einem Muscial der „Rocky“-Eltern Stephen Faherty (Musik) und Lynn Ahrens (Buch) in der – wie stets – themengerechten und phantasiereichen Inszenierung des künstlerischen Leiters jener renommierten Ausbildungsstätte, Perrin Manzer Allen, der in der ihm eigenen Bescheidenheit sich noch nicht einmal nach der Premiere verneigte, vielleicht aber auch, weil er sich um sein abgeschlepptes Automobil kümmern mußte, denn: Diese erste Vorstellung mußte von 19 auf 16 Uhr vorverlegt werden, weil die Innenbehörde, der dritten Sturmflut des Tages vorsorgend, bereits ab 18 Uhr die Speicherstadt erneut räumen ließ.

Die Handlung erzählt die Geschichte einer Commedia-dell’arte-Wandertruppe aus dem 16. Jahrhundert in Italien, deren Mitglieder im Programmzettel fälschlicherweise als „Charaktere“ bezeichnet werden. Der guten Ordnung wegen: In der genannten Kunstgattung gibt es keine „Charaktere“, sondern – theatergeschichtlich verfügt – nur „Typen“, die die Eigenschaft besitzen, sich zwischen Anfang und Ende der Geschichte – im Gegensatz zu Charakteren – nicht zu entwickeln.

Gespielt und gesungen aber wurde prächtig von den Damen Lisa Kolada, Janice Rudelsberger, Sina Pirouzi und den Herren Markus Krenek, Jan-Werner Schäfer, Tobias Joch und Marlon Wehmeier.

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