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Die Wahrheit übers Wohnen V – Zu Hause bei Prominenten

Habitat, 27.6.2014, 20 Uhr. Wir alle kennen die Weisheit »Hinter jedem bedeutenden Mann steht ein starker Schrank«. Denn seit Neuestem weiß man, dass die Umgebung uns und unsere Psyche stark beeinflusst. Forscher haben herausgefunden, dass es nicht die Gene und schon gar nicht die Eltern sind, die einen prägen, sondern es ist der Lebensraum sprich die Einrichtung.

Es leuchtet ein, dass jemand, der in kargen Kellerräumen groß wird, eher zur Depression neigt als jemand der zwischen Sideboards und Chaiselongues lebt. Hitler soll ganz furchtbar eingerichtet gewesen sein, ebenso wie Kim Jong-il: viele Brauntöne, viel aus totem Tier, kleine Möbel, die den Bewohner größer wirken ließen.

Vermutlich erfreut sich deshalb das »Star Home Staging« immer größerer Beliebtheit, bei dem das eigene Zuhause nach dem Vorbilde eines bekannten Stars eingerichtet wird. So kann man sich etwa den Wirtschaftsraum von George Clooney 1:1 in der heimischen Wohnung nachbauen lassen, ebenso wie das großburgwedlerische Wohnzimmer der Wulffs. Man hofft, dass die Möbel einen guten Einfluss auf einen haben, und dass so vielleicht doch noch etwas Gescheites aus einem wird. Die derzeitigen Bestseller sind eine identische Kopie des Betts von Günter Grass, sowie ein kleiner hautfarbener Pouf wie Heinrich Heine ihn besessen haben soll.

An diesem Abend werden wir verschiedene Lebensräume von Stars aufbauen: neben dem Partykeller Hermann Hesses, werden wir auch den Abstellraum der Obamas nachbauen, ebenso wie den Hobbykeller Bushidos. Wir werden versuchen, eine Weile darin zu leben, und wollen sehen, was dabei mit uns geschieht. Verändern wir uns? Färben die Möbel auf uns ab und werden für uns so wichtiger als unsere Eltern?

Zu Gast sind an diesem jetzt schon denkwürdigen Abend zwei Künstler, die mit uns diesen wichtigen Fragen nachgehen wollen. Kristof Magnusson, der Ausnahmeschriftsteller, der aufgrund seiner isländischen Herkunft ein ganzes feines Gespür hat, und so schon winzigste Veränderungen an der Psyche binnen Sekunden wahrnehmen kann.  Zum anderen ist das Nicolas Sturm, ein großartiger Musiker, der oft im Niederfrequenzbereich musiziert, also Musik, die nicht hörbar ist, aber die Umgebung und Menschen verändert.

Gastgeber dieses Abends ist Conferencier und Möbelfachkraft Sven Amtsberg, der große Teile seine Jugend zwischen Schrankwänden und Regalsystemen verbracht hat, und dem man das oft auch noch anzumerken meint.

Kostenbeitrag: 7/5 Euro. Kein Vorverkauf. Tickets am Abend der Veranstaltung direkt vor Ort
27.6.2014, 20 Uhr, Habitat, Große Elbstraße 264, 22767 Hamburg
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation von Habitat, der Literatur Altonale und dem Büro für Literaturangelegenheiten.

http://www.literaturveranstaltungen.com/Literaturveranstaltungen_in_Hamburg.html

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