Kritik / Schauspiel

Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone

Junges Schauspielhaus
Text: Dagmar Ellen Fischer

Christopher ist 15 Jahre alt. Noch nie ist er allein bis ans Ende seiner Straße in der englischen Kleinstadt gegangen – Christopher ist Autist. Als der Hund seiner Nachbarin getötet wird, will er den Tiermord aufklären, ganz wie sein großes Vorbild Sherlock Holmes. Doch seine Nachforschungen bringen eine noch größere Tragödie ans Licht, und die verlangt ihm eine weitaus schwierigere Mutprobe ab: Er muss allein nach London reisen!

„Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone“ von Mark Haddon wurde vor zwölf Jahren schnell zum Kultbuch. Und in der Regie von Klaus Schumacher hat der Stoff das Zeug zum Kultstück am Jungen Schauspielhaus. Der 30-jährige Florens Schmidt wächst bei der Darstellung des halb so alten behinderten Jungen über sich hinaus. Humorvoll und eindringlich zeigt die zweistündige Inszenierung, dass die lügenden und sogenannten normalen Erwachsenen mitunter mehr Probleme produzieren als jener Jugendliche, der zwanghaft immer die Wahrheit sagt. Supergutes Theater über Familien und andere Dinge, die nicht funktionieren.

Bis 7.3. div. Zeiten, Baustelle Junges Schauspielhaus, Gaußstr. 190, 6/12 Euro, Tel. 24 87 13

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