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Für jeden Dreck zu haben

Monsun Theater
Für jeden Dreck zu haben

Für jeden Dreck zu haben: die Zehntklässler des Gymnasiums Othmarschen

Text: Hans-Peter Kurr | Foto: Françoise Hüsges

„Ein chaotischer Ort. Hier muss erst einmal ordentlich geputzt werden. Eine Aufgabe für die Putzkolonne.“ So kündigt das Monsun Theater die Neuinszenierung der Regisseurin und Dramaturgin Françoise Hüsges mit einer Truppe von Zehntklässler aus dem Kurs „Darstellendes Spiel“ des Gymnasiums Othmarschen an.

Wer das Theater betritt, wird es zunächst nur schwer wiedererkennen: Die Besucher befinden sich auf der Bühne, der gesamte Zuschauerraum ist bis zur Decke zugemüllt und eine elfköpfige Crew macht sich daran, Ordnung in diese Wüstenei zu bringen … stets unterlegt mit den wunderlichsten, die Vereinsamung des Individuums charakterisierenden Mini-Monologen, die nur selten durch Dialogfetzen ergänzt oder aufgelöst werden. Das Ganze ist eine Metapher sowohl für Umweltverschmutzung als auch für Seelenmüll, der moderne Menschen quält, zusammengewerkelt vom schwedischen Autor Jörgen Hjerdt und als deutsche Uraufführung von Hüsges höchst phantasiereich mit den jungen Gymnasiasten in Szene gesetzt.

In der Pause wird die Welt dann wieder zurechtgerückt, allerdings hinter einer spiegelverkleideten Mauer, die die jungen Mitglieder der Putzkolonne – in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft – Stück für Stück abtragen.

Der Abend zeigt einen ebenso sperrigen wie spannend dargebotenen Stoff, der in seiner Wirkung nicht weit entfernt von Vertretern des absurden Theaters wie Ioneso, Arrabal oder Becket siedelt.

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