In „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare geht es um Liebe, Freundschaft und Trennung. Wie vier Verliebte sich in einer verrückten Nacht trennen und wieder zueinander finden, das alles wird durch Puck (Jens Harzer) ausgelöst, der durch ein Versehen alle verwirrt. Hermia (Birte Schnöink) und Lysander (Rafael Stachowiak) lieben sich und wollen heiraten. Doch ihr Vater (Christoph Bantzer) möchte, dass sie Demetrius (Sebastian Zimmler) heiratet, der sie ebenfalls liebt, doch Hermias Freundin Helena (Marina Galic) hat sich in ihn verliebt. Hermia und Lysander wollen zusammen flüchten, doch Demetrius folgt den beiden. Und Hermia folgt Demetrius.
Das Bühnenbild war pompös, im Hintergrund spielten verschiedene Bilder und schrille Musik. Es wurde toll gemacht, wie das Bühnenbild manchmal verschwand und ein anderes je nach Szene auftauchte. Mitten auf der Bühne wurde ein kleiner Dreh-Wald dargestellt, der sich je nach Szene drehen konnte. Die Kostüme waren toll, besonders das Kostüm von Titania (Sebastian Rudolph als Travestiekünstler) war nachtschwarz mit Pailletten und Glitzer verziert. Jörg Pohl spielte Zettel, den vorlauten Esel, der sehr amüsant war, mit seiner lauten, selbstverlieben Art. Lysander wirkte mit seinem Anzug und dem nach hinten gegelten Haaren wie ein „Weiberheld“. Helena, die unsterblich in Demetrius verliebt war, war total verwirrt, als sie merkte, dass beide Männer sich in sie verliebt hatten, obwohl davor keiner sich für sie interessiert hatte.
Einige Male wurden die Szenen etwas zu übertrieben gespielt, wie sie verwirrt schaut, redet und währenddessen von den beiden Männern total angefasst wird. Es sah manchmal schon fast wie sexuelle Nötigung aus. Und wenn wir schon beim Thema sind, Titania hatte sich in Zettel, den Esel, verliebt und beide hatten dann im Wald eine „aufregende“ Nacht.
Der König Oberon (Bruno Cathomas) hatte sich während einer Szene versprochen und den Text falsch aufgesagt, das hatte er aber mit einem witzigen Spruch wieder gut gemacht. Alles in allem war das Publikum zufrieden und gab viel Applaus. Manche Stellen waren aufregend, andere witzig, doch nicht so, dass man sich kaputt lachen konnte. Wahrscheinlich ist der Humor nicht für jeden geeignet.
Jessica, 16 Jahre
Katholische Schule St. Paulus