Ein wirres Liebesdurcheinander. Wer liebte jetzt wen nochmal? Titania (Sebastian Rudolph), ein dunkler Travestie-Engel, begeistert die Zuschauer anfangs mit kräftiger Stimme und weckt später mit ihr müde Jugendliche wieder auf. Mit ihrem wundervollen schwarzen Kleid ist sie mit Abstand am außergewöhnlichsten im Vergleich zu den schlicht gehaltenen, eher langweiligen Kostümen der Hauptrollen. Szenenapplaus für die Patzer des Oberon, der mit improvisierendem Können die Zuschauer verzaubert.
Eine einfache Bühne mit einem riesigen drehbaren Baum war nicht gerade einfallsreich aber ausreichend für die Katz-und-Maus-Spiele der verliebten Paare. Genauso verwirrend wie das Liebesgewusel von Hermia (Birte Schönik), Lysander (Rafael Stachowiak), Helena (Marina Galic) und Demetrius (Sebastian Zimmler) war auch der Videobeitrag am Anfang des Stückes auf der Leinwand, der die Geschichte und worum es eigentlich geht in gehobener Theatersprache wiedergab. Nur dass man es leider Gottes nicht verstanden hat. Trotz mancher Verwirrung, unangebrachten Sex-Szenen und unverständlichem Gebrabbel schien es die Erwachsenen unterhalten zu haben. Klatschen während der Szene und lautes Gelächter. Der Unterhaltungsfaktor ähnelt am Ende eher einer Comedy-Show. Und auch eher einer Komödie für Ältere aufgrund des Humors.
Julia, 14 Jahre
Katholische Schule St. Paulus