Wer sich für Veränderungen interessiert, ist im Thalia Theater bei Goethes Lebenswerken Faust I und II bestens aufgehoben. In Nicolas Stemanns Inszenierung müsste für jeden etwas dabei sein. Von Operngesang, Männern in Frauenkleidung bis hin zu kleinen Liebesszenen ist alles dabei.
Doch trotz dieser Gemeinsamkeiten sind die Inszenierungen recht unterschiedlich. Faust I ist meiner Meinung nach nahe an dem Originaltext gehalten. Das Bühnenbild ist sehr schlicht, wenn nicht schon langweilig und bei der Kleidung dasselbe. Außerdem werden die Szenen meist nur von einer Person gespielt.
Bei Faust II hingegen wird von Anfang an gezeigt, dass es anders ist. Viele Menschen auf der Bühne, bunte Farben im Bühnenbild und in den Kleidern, Leinwände an der Wand und mehr „Witz“. Und obwohl mir der Faust II besser gefallen hat, muss ich sagen, dass das Thema in Faust I besser rübergebracht worden ist.
Im Endeffekt würde ich sagen, dass man vielleicht mal versuchen sollte, sich das Stück anzugucken und dass vor allem die Schauspieler und alle Beteiligten ein großes Lob verdienen.
Fenja, 15 Jahre
Katholische Schule Neugraben