Zu Beginn des Stückes liegen sechs Darsteller im Netz, das sich währen dieser Aufführung wendet. Der Gesang war eher ein Gebrüll, der die Zuschauer erschrak.
Die Musik (von Tom Waits, in Englisch) unterstreicht die Dramatik des Stückes sowohl mit den lauten Instrumenten als auch mit dem dramatischen Gesang der Schauspieler. Das Netz veranschaulicht ihre Gefangenheit. Sie sind gebunden an Menschen und Situationen, die sie nicht verlassen können. Wie Woyzeck (Felix Knopp), der Marie liebt und für sie Experimente über sich ergehen lässt, damit sie wenigstens etwas Geld bekommen. Er ist gebunden an sie und somit auch an das Netz: Obwohl Woyzeck als Nichtskönner und Antiheld dargestellt wird, kann er singen. Vielleicht war es für seine Freunde im Stück nicht bemerkenswert oder nicht besonders aber es machte Eindruck.
Die Zuschauer waren besonders von Andres (Jörg Pohl) und dem Doktor (Tilo Werner) sehr begeistert. Andres bekam Szenenapplaus und Pfiffe beim Schlussapplaus, der aber nicht überlang war. Der Doktor überzeugte mit einer unerwarteten Tanzeinlage. Er klopfte rhythmisch auf seinem ganzen Körper.
Das Bühnenbild bestand nur aus einem drehbaren und schwenkbaren Netz. Es wurde zu den Szenen passend in verschiedene Positionen gebracht und diente z. B. als Bett am Abend, worin Woyzeck und Marie lagen. Während des Theaterstückes war es manchmal nicht besonders hell. Dies unterstrich aber die Düsterkeit der Szene. Die Schauspieler waren nicht auffällig oder besonders gekleidet. Der Doktor sein Kittel. Der Hauptmann seine Uniform. Und Woyzeck ein einfaches Tagesoutfit.
Julia
Katholische Schule St. Paulus