In dem Theaterstück „Woyzeck“ von Georg Büchner, dargeboten im Thalia Theater in Hamburg, geht es um einen einfachen Soldaten namens Woyzeck (gespielt von Felix Knopp). Er ist unsterblich in Marie (gespielt von Franziska Hartmann) verliebt, mit der er ein uneheliches Kind hat. Woyzeck erhält viele Ratschläge von dem Hauptmann (gespielt von Phillip Hochmair). Um mehr Geld zu verdienen, stellt sich Woyzeck medizinischen Experimenten zur Verfügung unter Aufsicht des Doktors (gespielt von Tilo Werner) und darf nur noch Erbsen essen. Marie aber träumt von einem besseren Leben und wird von Tambourmajor (gespielt von Bernd Grawert) verführt.
Die Bühne bestand aus einem gespannten Netz worauf sich die Schauspieler unterhielten, sangen und ihre Geschichte darstellten. Die meisten Szenen wurden auf dem Netz gezeigt, welches ständig variierte: Es diente als Trampolin, sicherer Halt sowie auch als ein Gefängnis. Eine schlichte Kulisse mit vielseitigen Verwendungszwecken.
Das Stück Woyzeck erinnerte an ein Musical. Viele unterschiedliche Lieder, die mit einer hervorragenden Leistung von den Schauspielern gesungen wurden. Ob über Kopf, wie Woyzeck einmal, oder hüpfend wie auf einem Trampolin. Die Schauspieler waren richtig in ihren Rollen drin, sodass ihnen nichts peinlich war. Komische Tanzbewegungen, die an eine verstörte Person erinnerten, lustige Betrunkenheitsszenen von Andres (gespielt von Jörg Pohl), bis hin zu reizenden Kussszenen zwischen Marie und Tambourmajor.
Das Stück hatte aber auch überflüssige Rollen. Am Anfang des Stücks und am Ende kam Margreth (gespielt von Gabriela Maria Schmeide) mit einer Lampe auf die Bühne und redete hessischen Dialekt. Diese Rolle hatte keine wirkliche Bedeutung in dem Stück. Genauso Karl (gespielt von Julian Greis). Er hatte ein paar Mal das gemeinsame Kind von Marie und Woyzeck, Christian (als Puppe dargestellt), auf dem Arm und jammerte die meist andere Zeit vor sich hin oder war irgendwo im Netz und beobachtete die anderen. Insgesamt eine sehr gute schauspielerische Leistung, die definitiv sehenswert ist, da sie sehr viele Facetten aufweist.
Miriam
Katholische Schule St. Paulus, 10b