Text: Hans-Peter Kurr | Foto: Hans-Jürgen Kock
Der 75-jährige Brite Alan Ayckbourn ist mit über 70 und in 40 Sprachen übersetzten Boulevardkomödien und Farcen einer der – globally spoken – erfolgreichsten Stückeschreiber unserer Tage. Was Wunder, dass er auch jetzt im Hamburger English Theatre an der Mundsburg mit seinem Gesellschaftslustspiel „Relatively Speaking“ in der Inszenierung des Hausherrn Clifford Dean beim Premierenpublikum Lachstürme hervorrief, obwohl die Handlung mehr als abstrus ist.
In einem Satz: Heiratswilliges Paar trifft auf den ehemaligen Liebhaber der jungen Frau (in höherem Alter) und dessen Gattin, die im Verlauf der wirren Handlung zu Eltern deklariert werden, um deren Heiratsgenehmigung zu erlangen. Dass Verwechslungen dieser Art, so undenkbar sie im wahren Leben sein mögen, auf der Bühne zu den köstlichsten Situationen führen, liegt auf der Hand, zumal das britische Darstellerquartett sich, wie stets in diesem Theater, als ebenso gut gelaunt wie qualifiziert erweist: Charlotte Croft, Jan Hirst, James Walmley und Dale Monie explodieren fast in ihrer Spielfreude.
Das Schönste an dieser Produktion ist das einfallsreiche, nahezu naturalistische Bühnenbild des Matthias Wardeck, der – wie auch der Beleuchtungsmeister Geoff Humphrys – höchste Anerkennung verdient.