Das Theaterstück „Moby Dick“ im Hamburger Thalia Theater baut auf einem Roman, der im Jahr 1850 von Herman Melville geschrieben wurde, in welchem es hauptsächlich um den Walfang geht. Im Roman wird die Geschichte Ahabs von Ismael erzählt, der sich entschieden hat, als Matrose zur See zu fahren. So heuert er auf einem Walfänger an.
Dies steht in der Theateraufführung nicht im Vordergrund. Im Theaterstück wird auf die Gefühle der Matrosen, deren Angst vor Ahab und seinen Hass auf Moby Dick eingegangen. Kapitän Ahab wird von den Schauspielern zusammen dargestellt. Man erkennt Ahab daran, dass die Schauspieler zur selben Zeit denselben Text sprechen und gemeinsam hinken. Am Anfang erzählt ein Matrose (Jörg Pohl) über den Walfang, die verschiedenen Wale und deren Eigenschaften, während er und die anderen Eimer auf die Bühne stellen, sich ausziehen und mit einem Handtuch um die Hüfte ein Bad nehmen. Im weiteren Verlauf des Stücks werden mehrmals der Walfang und der Alltag eines Walfängers gezeigt, bis die Mannschaft schließlich am Ende dem großen weißen Wal begegnet.
Die Schauspieler (Mirco Kreibich, Daniel Lommatzsch, Thomas Niehaus, Jörg Pohl, Rafael Stachowiak, André Szymanski und Sebastian Zimmler) haben keine festen Rollen wie in anderen Stücken, sondern jeder spielt jeden, wodurch man sie schließlich später nicht mehr auseinander halten kann, da sie auch immer wieder andere Kleidung tragen. Die Wale werden nicht durch Kulissen oder etwas in der Art in das Stück gebracht, sondern durch die Angaben der Schauspieler, dass der Wal zu sehen sei. Das Meer wird dabei wie das Blut durch kleine Plastikflaschen angedeutet, mit denen sich die Schauspieler bespritzen und einreiben. Da die Bühne gut beleuchtet ist und die Schauspieler schön laut und deutlich sprechen, kann man alles verstehen und der Handlung folgen.
Matthias Dost
Niels-Stensen-Gymnasium, 8c