Schülerkritik

Moby Dick (Thalia Theater)

Thalia Theater

Am 18. September 2013 wurde das Thalia Theater zum Boot für die Mannschaft des berüchtigten Kapitän Ahab. Selbst die Zuschauer fühlten sich wie ein Teil der Mannschaft, bei dieser großartigen Inszenierung von Antú Romero Nunes. Unter der Mannschaft auch die 8c des Niels-Stensen-Gymnasiums.

Die Mannschaft des Kapitän Ahab, der seit Jahren mit Verzweiflung und Wut nach seinem Erzfeind, dem weißen Wal Moby Dick sucht, der ihn zu dem gemacht hat, was er heute ist, ein einbeiniger Krüppel mit vielen Narben, segelt los. Seine Mannschaft, die aufgebrochen ist, um Wale zu fangen, um Geld für ihre Familien zu verdienen, wird bald von ihrem Kapitän angesteckt und nun sind sie alle darauf versessen, den weißen Wal zu fangen und zur Strecke zu bringen. Wird sich diese Suche lohnen, werden sie diesen weißen Wal finden, wird Ahab sich rächen können?

Dies alles und noch viel mehr kann man im Thalia Theater beantworten. Um die Zuschauer am Geschehen teilhaben zu lassen, arbeitet Antú Romero Nunes ohne Bühnenbild, sondern ausschließlich mit Requisiten, die dieses Theater zum Leben erwecken. Mit mehreren Eimern Wasser und Windmaschinen wird beispielsweise ein Sturm vorgetäuscht. Blut fließt aus kleinen Spritzflaschen, welche die Schauspieler in ihren Händen halten, so erhält man einen Eindruck, wie blutig der Job eines Walfängers war. Genauso wie das Bühnenbild existieren auch die Wale nicht, sie bestehen ausschließlich aus einem Lichtstrahl, der präzise auf die Bühne geworfen wird. Außerdem werden durch die Lautsprecher in den Zuschauerrängen Meeresgeräusche eingespielt, um die Zuschauer in der Vorstellung aufs Meer zu bringen. In dieser Inszenierung geht es nicht um die Geschichte aus dem Bestseller von Herman Melville, sondern um die Gefühle und Gedanken der Mannschaft, wie es ist, so eine lange Zeit auf See zu sein und keine Abwechslung zu haben, immer dasselbe, der Walfang. Im Großen und Ganzem ein gelungenes Stück.

Jane Luisa Knispel
Niels-Stensen-Gymnasium, 8c

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