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Zwerg Nase

Opera stabile
Zwerg Nase

Im Haus der bösen Fee Kräuterweis wird Jakob zum Koch ausgebildet

Text: Sören Ingwersen | Foto: Brinkhoff/Mögenburg

Eine gallige Alte hat dem kleinen Jakob einen scheußlichen Riecher angehext. Um den Riesenzinken wieder loszuwerden, muss der Junge das Kraut Nieselust finden – und das ist gar nicht so leicht. Komponist Samuel Hogarth hat aus dem beliebten Märchen „Zwerg Nase“ von Wilhelm Hauff eine Kinderoper geschneidert, die in der Opera stabile ihre Uraufführung feierte.

Regisseurin Nicola Panzer macht die 18 Darsteller im Alter von 7 bis 20 Jahren zu Akteuren eines Computerspiels mit skurrilen Einfällen und witzig-fantasievollen Kostümen (Kirsten Fischer): Laborarbeiter in silbernen Anzügen schrubben den Boden, der wohlgenährte Prinz Posaune verdrückt eine autoreifengroße Pastete, während die böse Fee sich von der Decke rieselnde „Sonnenstäubchen“ mittels eines Trichters einverleibt. Die jungen Sänger und Musiker sind stark gefordert. Eingängige Melodien sucht man vergeblich in diesem durchkomponierten Werk, dessen rhythmisch und klanglich ausgefeilter Kammerorchestersatz mit musikalischem Einfallsreichtum besticht.

Dank der großzügigen Förderung der Hamburger Sparkasse und der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper kann die Reihe „Opera piccola“ auch in diesem Jahr wieder mit einer eindrucksvollen Aufführung aufwarten. Der Applaus schien kein Ende zu nehmen.

Aufführungen bis zum 23. 2. 2014, Opera stabile, Tel. 35 68 68

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