Frieda findet, der Frosch ist noch etwas grün hinter den Ohren
Text: Adrian Anton | Foto: Tandera Theater
„Frieda und Frosch“ ist eine fabelhafte Geschichte vom Tandera Theater für Kinder ab dreieinhalb Jahren. Sie erzählt von der gemütlichen Kröte Frieda und ihrem quirligen Nachbarn und besten Freund Fredy, dem Frosch. Mit ihnen erlebt das Publikum die Jahreszeiten, wie sich im Frühling die Blumen der Sonne entgegen recken oder im Winter die Häuser Mützen aus Schnee bekommen. Dazwischen gibt es für Kröte Frieda und Frosch Fredy allerlei Abenteuer, vom Frühjahrsputz über sommerlichen Badespaß im See bis zum Rodeln im Schnee.
Die sehr detailfreudige Inszenierung (Regie: Uta Kotte) mit dem liebevollen Bühnenbild (Bühne: Christof von Büren), der stimmungsvollen Musik (Musik: Karl F. Parnow-Kloth) und den witzigen Hauptfiguren Frieda und Frosch (Figuren: Mechtild Nienaber) zieht sowohl das ganz junge als auch das etwas ältere Publikum schnell in ihren Bann und sorgt für laute Lacher. Wenn Fredy mal wieder vergessen hat, was er eigentlich gerade tun wollte, helfen die kleinen Zuschauer ihm schnell wieder auf die Sprünge. Gelächter gibt es immer wieder, zum Beispiel beim Auftauchen der witzigen Schnecke, die im Schneckentempo die Post bringt und für einen Brief mal eben vom Frühling bis zum Herbst braucht. Das ungestüme Lachen und die zahlreichen Zwischenrufe der sehr jungen Zuschauer sorgen manchmal dafür, dass das Geschnatter der Enten oder auch die zarte Stimme von Frieda völlig übertönt werden. Allen Respekt daher für die Puppenspielerin Gabriele Parnow-Kloth, die die gesamten 60 Minuten der Vorstellung alleine wuppt und sogar spontan auf die Zurufe der Kinder souverän reagiert, ohne den Fluss der Erzählung aus den Augen zu verlieren. Große Leistung, zumal viele Eltern die Altersempfehlung offensichtlich nicht auf ihr eigenes Kind bezogen haben: Der Großteil der Kinder im Publikum ist deutlich jünger und entsprechend schnell unruhig. Doch das Tandera Theater begeisterte mit „Frieda und Frosch“ offensichtlich alle Anwesenden, wie die grinsenden Gesichter von Jung und Alt nach der Vorstellung beweisen.
„Frieda und Frosch“ ist am 29. März um 16 Uhr im Kölibri auf St. Pauli zu sehen.
Infos unter www.tandera.de