Das Theaterstück „Das Böse“ von der Gruppe „Die Azubis“ zeigt eine gute Mischung aus verschiedenen performativen Stillmitteln und klassischen Stillmitteln wie Schattenspiele. Diese Inszenierung bezog sich auf die Geschichte des Rotkäppchens, die durch die beiden Schauspieler abgewandelt wurde. Dabei war die Großmutter alles andere als eine liebe Frau, denn diese schloss ihre Tochter im Keller ein. Hinzu kam eine musikalische Miteinbeziehung, bei der Kai Fischer mehrere Instrumente spielte, um ab und zu die Spannung zu heben. So spielte er eine dramatische Musik, während es auf dem Overheadprojektor zu einen Blutbad kam. Hinzu kommt, dass Requisiten verwendet wurden, um das Publikum mit einzubeziehen, wie Augenklappen, die zu Beginn der Inszenierung auf unseren Plätzen lagen. Dies wirkte sehr verwirrend und hatte im Verlauf des Theaterstückes eine entlarvende Wirkung. Diese wurden verwendet, um sehr persönliche Fragen an das Publikum zu stellen. Dabei zeigte sich im Nachhinein, dass wir bei der vermeintlich anonymen Fragerunde gefilmt wurden. Das Publikum vertraute somit den Darstellern, dass die Befragung anonym ist, doch so war es nicht. Dies wirkte auch belebend, da zu Beginn eine eher träge Stimmung im Publikum war.
Der Rollenwechsel der Schauspieler hingegen wirkte zu Beginn sehr verwirrend, dennoch wurde es mit der Zeit klar. So kam es sogar zu einem Streit der Darsteller, wer welche Figur spielen darf, was für einige witzige Momente sorgte.
Das Theaterstück gefiel mir außerordentlich, obwohl ich eigentlich eher selten ins Theater gehe, denn es blieb bis zum Ende hin spannend. Es war schade, dass die Stimmung am Anfang sehr träge war, und die Geschichte war am Anfang sehr verwirrend. Dennoch glaube ich, dass die Darsteller es gut gemeistert haben, eine Inszenierung, die eigentlich für Schulkinder ab neun Jahren gedacht ist, für Erwachsene interessant werden zu lassen.
Fabijan
Ida Ehre Schule, 13. Klasse