Robert Lenkey und Barbara Focke im Dialog in "Der Mann des Zufalls"
Text: Hans-Peter Kurr
Zwei hochkarätige Schauspieler, ein einfallsreicher Regisseur wie Peter Kaizar, der auch ein Zweipersonenstück zu einem Hör- und Schau-Juwel hochinszenieren kann und ein tolles Stück wie das der französischen Schauspielerin und Schriftstellerin Yasmina Rezas: „Der Mann des Zufalls“ bringt selbst an elenden Winterabenden zahlreiche Zuschauer ins Hamburger Sprechwerk, wo Barbara Focke und Robert Lenkey Schauspiel- und Rezitationskunst vom Feinsten präsentieren, ja zelebrieren!
Die Geschichte: Ein Mann und eine Frau reisen von Paris nach Frankfurt. Die Frau entdeckt, dass ihr Abteilgefährte ein von ihr bewunderter Schriftsteller ist, dessen Buch sie als Reiselektüre bei sich trägt. Die teils witzigen, teils banalen Monologe der beiden münden schließlich in einen spannenden Dialog.
So dürr dies als Handlungsfaden scheint – eine intelligente, ein wenig herbe Schauspielerin wie Barbara Focke und der nicht trocken, sondern wundervoll humorig „laut denkende“ (wie Lessing das Monologisieren nennt) Schriftsteller in Person des TV-bekannten Robert Lenkey machen diesen Theaterabend zu einem Vergnügen.