Drama pur: Aufregende Arien, interessante Handlungen. Die Rede ist von der Faust-Oper in der Hamburgischen Staatsoper. Faust zweifelt an seinem Leben und geht deshalb auf einen Pakt mit Méphistophélès, dem Teufel höchstpersönlich ein. Dieser verspricht dem mit sich hadernden Faust die ewige Jugend und, natürlich, Liebe. Diese Versprechungen werden erfüllt und Marguerite tritt in das Leben des jungen Faust. Doch es soll nicht so kommen, wie es zunächst scheint. Die perfekte Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren, die von Hayoung Lee und Marcello Giordani gespielt werden, zerbricht.
Der Regisseur Andreas Homoki gibt Mephisto, gespielt von Tigran Martirossian, die Fäden in die Hand: Er öffnet den auftretenden Figuren die Türen. Er verschiebt die Wände. Er führt Fausts Hand. Die Darsteller haben Puppenmasken auf, die zeigen, wie sehr Méphisto alles kontrolliert. Die grauen Kleider des Volkes zeigen, dass ihr Leben trist und langweilig ist. Im Gegensatz dazu stehen die lachenden Gesichter, nämlich deshalb, weil sie etwas haben, worüber sie tratschen können, etwas, das spannend ist: die Leiden der Marguerite. Dieses Leiden wird grandios dargestellt. Es gibt keine Szene, in der man nicht weiß, welches Gefühl Marguerite hat. Dies wird mit der tollen Musik Charles Gounods, die die Hamburger Philharmoniker spielen, unterstrichen. Überhaupt verstärkt die Musik die Emotionen der Figuren sehr. An den einzelnen Leistungen der Darsteller, Musiker und Techniker gibt es nichts zu bemängeln und das, was am Ende dabei herauskommt, ist das, was man sich unter einem gelungenem Opernabend vorstellt.
Alma Emma Straßberger
Niels-Stensen-Gymnasium, 7c
Ganz gut.