Schülerkritik

Faust (Staatsoper)

Staatsoper Hamburg

Die Inszenierung der Faustoper ist sehr eindrucksvoll, jedoch nicht unbedingt für Jugendliche geeignet, so denkt man zu Beginn der Oper. In der Oper geht es um die Liebesgeschichte zwischen Faust und Marguerite, in der Méphisto, der Teufel, eine große Rolle spielt.

Inszeniert wurde die Oper von Andreas Homoki und das Bühnenbild wurde von Wolfgang Gussmann gestaltet. Es besteht aus mehreren beweglichen, halbkreisförmigen Wänden, die den Blick auf unterschiedliche Bereiche der Bühne freilegen oder verbergen. Entweder bewegen sie sich von selbst oder Méphisto bewegt sie. Links und rechts vorne ist je eine Tür, durch die Méphisto Personen auf die Bühne oder von der Bühne herunterlässt. Dieses Bühnenbild ändert sich bis auf die Bewegungen der Wände wenig. Hin und wieder sieht man auch ein paar Blumentöpfe, welche überdimensional sind, oder am Ende einen ganzen Stuhlhaufen.

Méphisto steuert das Volk, welches in Grau und mit Puppenmasken auftritt. Die Personen im Volk werden von Wolfgang Gussmann, der auch die Kostüme entworfen hat, als Marionetten dargestellt. Die einzigen Personen, die sich davon abheben, sind Faust im blauen, Méphisto im schwarzen und Marguerite im pinken Kostüm. Marguerite wird von Hayoung Lee, Faust von Teodor Ilincai und Mephisto von Tigran Martirossian gespielt.

In der Mitte der Bühne steht ein großer, überdimensionaler Stuhl. Um diesen Stuhl dreht sich die ganze Oper, dort wohnt Marguerite. Immer wieder sieht man dort eine Puppe von Marguerite, die von Zeit zu Zeit größer wird und in ihre Einzelteile zerlegt wird.

Leider bestätigt sich die Vermutung des Anfangs, die Oper sei nicht unbedingt für Jugendliche geeignet. Die Sänger können zwar wirklich schön singen und das Orchester macht sehr gute Musik, jedoch ist die gesamte Oper auf Französisch und man versteht die Handlung nicht sofort. So tauchen z. B. plötzlich mehrere Marguerites auf. Was die Puppen darstellen sollen, weiß ich auch erst seit kurzer Zeit. Die Sänger haben die richtige Lautstärke und die Übersetzungen, welche auf einem Band oberhalb der Bühne eingeblendet werden, sind klar verständlich, auch wenn es lästig ist, immer nach oben zu schauen. Dafür ist die Sicht auf die Bühne, zumindest aus dem Parkett, sehr gut.

Paul Steege
Niels-Stensen-Gymnasium, 7c

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