Highlight / Kinder & Jugend / Kritik

Fucking Amal

Monsun Theater
Fucking Amal

Nicht nur die Beleuchtung war vorzüglich: "Fucking Amal" im Monsun Theater

Text: Hans-Peter Kurr | Foto: Françoise Hüsges

Ein derart vorzüglich beleuchtetes Setting, verbunden mit grandiosen Filmbeiträgen wie in der Inszenierung „Fucking Amal“ war im Monsun Theater an der Friedensallee noch nie zu sehen. Die schwedische Vorlage bearbeitete die Regisseurin Françoise Hüsges mit Schülern einer neunten Klasse des Gymnasiums Othmarschen im Rahmen des Wahlpflichtfaches Theater. Ambiente, Bühnenbau, Licht und Ton, perfekt geprobt und eingerichtet und präzise gefahren von einem kleinen Team um die Regisseurin, dessen jüngstes Mitglied (verantwortlich für das Licht) gerade einmal zwölf Jahre alt ist.

Worum geht es inhaltlich bei diesem experimentellen Abend? Das beschreiben die Schüler folgendermaßen: Es ist die Geschichte zweier Mädchen, Elin und Agnes, die sich ineinander verlieben und es schaffen, sich selbst, anderen Jugendlichen, ihren Eltern sowie den Einwohnern des kleinen schwedischen Dorfes Amal, ihre Homosexualität einzugestehen.

In einem einstündigen Feuerwerk von Dialogen, das die jungen Neuntklässler – selbstverständlich mit unterschiedlicher Grundbegabung und ohne jede schauspielerische Ausbildung – engagiert präsentieren, wird das brisante Thema aus der Sicht der Jugendlichen kundig abgehandelt.

Schade, dass dieser Nachwuchstheaterabend nach drei Vorstellungen wieder vom Spielplan verschwinden musste. Aber er hat bewiesen, wie wichtig und notwendig eine solche Zusammenarbeit – zu der die Monsun-Direktorin Ulrike von Kieseritzky ihre Dramaturgin Françoise Hüsges ermutigte – für das kommunikative Verhalten zwischen den Generationen ist. Und: Dass das Theater darin eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hat.

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*