Mit einer beeindruckenden Vorstellung wurde Giacomo Puccinis „La Bohème“ auf die Bühne der Hamburger Staatsoper gebracht. Die Rolle von Mimì wurde von Maija Kovalevska, die Rolle von Rodolfo von Giuseppe Filianoti gesungen und gespielt.
Als der Vorhang aufgeht, sieht man ein Mietshaus. Hier treten verschiedene Charaktere auf, die alle das Weihnachtsfest feiern. In der einen Wohnung wird gegessen, in der anderen Fernsehen geguckt. Im Laufe des ersten Bildes verschwindet das Mietshaus im Boden der Bühne. Mimì und Rodolfo singen auf dem „Dach“ weiter.
Im zweiten Bild überrascht ein riesiger Weihnachtsmann die Zuschauer, aus dessen Mund ein anderer Weihnachtsmann kommt. Der große Weihnachtsmann gehörte zum Café Momus. Alles leuchtet und funkelt. Über der Bühne kann man den Schriftzug des Cafés lesen. Es fühlt sich an, als wenn man in einem amerikanischen Diner wäre.
In der letzten Szene ist das Mietshaus ganz heruntergekommen und zerstört. Wände sind eingeschlagen, ein Einkaufswagen ist in einer Wohnung zu sehen. Es gelingt dem Regisseur Guy Joosten, mit diesem Bühnenbild von Johannes Leiacker eine traurige Stimmung zu erzeugen. Mimì fasziniert in ihrer Rolle sehr. Es scheint, als würde sie alles wirklich erleben.
Man kann das Stück auch sehr gut verstehen, ohne Italienisch zu sprechen. Die Sänger füllen die Rollen mit Leben. Das Orchester ist beeindruckend. Das Publikum ist sehr begeistert und belohnt die Beteiligten mit stehendem Applaus. Eine sehenswerte Aufführung.
Die nächste Gelegenheit, „La Bohème“ zu sehen, ist am Freitag, den 28.11.2014,
in der Staatsoper Hamburg.
Ronja Hamann
Katholische Schule Altona