Die Spritzvorstellung im Thalia Theater: Am 27. Januar 2014 spielte das Thalia Theater in der Abendvorstellung das Stück „Moby Dick“. Der Regisseur Antú Romero Nunes verwirklichte die auf dem Buch basierende Geschichte „Moby Dick“ von Herman Melville in Form einer postdramatischen Darstellung. In der Geschichte geht es um Ahab, der Kapitän eines Walfangschiffes ist. Er heuert eine zusammengewürfelte Crew aus verschiedenen Nationalitäten an. Das eigentliche Ziel der Crew ist, Wale zu fangen. Doch Ahabs Ziel ist, den Wal Moby Dick zu töten, der ihm vor einigen Jahren sein Bein abgerissen hat.
Die Schauspieler entertainen mit wenigen Requisiten und bringen trotzdem die verschiedenen Stimmungen aufgezeichnet rüber. Durch Nebel in verschiedenen Farben wird Tiefe im Bühnenbild hergestellt. Durch die kollektive Darstellung wird das Bühnenbild ersetzt. Das Stück zeichnet sich aus durch Ahabs übertriebene Rachgier an dem Wal und die vielen zweideutig dargestellten Szenen, wie zum Beispiel das Zerkleinern des Spermazetis. Was auch beeindruckte, war der Monolog über den Wal, der von Jörg Pohl ausdrucksvoll gesprochen wurde. Alles in allem war es ein gelungenes Theaterstück, das mit purer Schauspielqualität wirbt. Empfehlenswert ist das Stück für gute Zuhörer und Beobachter.
Lars G.
Franz-von-Assisi-Schule, 9b