Schülerkritik

Moby Dick (Thalia Theater)

Thalia Theater

Theaterstücke können dramatisch oder aktionsreich sein, Antú Romero Nunes hat es geschafft, beides in „Moby Dick“ unterzubringen. In Herman Melvilles Roman geht es um den besessenen Kapitän Ahab. Er ist besessen von Moby Dick, der ihm ein Bein abgerissen hat. Ahabs Verschlagenheit wird ihm und seiner Crew zum Verhängnis.

In der Bühnenbearbeitung von Antú Romero Nunes und Sandra Küpper werden die Crew, die Lebensweise auf dem Schiff und der Walfang hervorgehoben. Die Besessenheit von Ahab kommt nicht so stark zum Vorschein. Das ist nicht schlimm, da die acht Schauspieler eine sehr gute Leistung abliefern und es einem fast so vorkommt, als wäre man auf einem Schiff. In der Inszenierung fließt viel Wasser und Blut. Die Dialoge werden nur manchmal von sehr langen Monologen unterbrochen. Wenn Kapitän Ahab auftritt, sprechen alle Schauspieler synchron, was dazu beiträgt, dass sein verschlagener und durchtriebener Charakter sehr gut durchdringt.

Das Bühnenbild ist ein großer schwarzer Raum, der mit kleinen und großen Eimern zugestellt wird. Wind, Nebel und andere Effekte werden mit Nebelmaschinen, Windmaschinen und Blech fürs Donnergrollen erzeugt. Der Wal aus Kunststoff bleibt aus, er wird durch Schatten, Geräusche und die Arbeit der Schauspieler „lebendig“ gemacht. Die Beleuchtung ist sehr gut, den Unterschied zwischen Tag und Nacht kann man gut erkennen. Auch die z. T. düstere Stimmung ist gut spürbar. Das Bühnenstück ist sehr gut gelungen, viele Aspekte wurden gut umgesetzt. Trotzdem ist es eher für ältere Personen geeignet.

Emil Pfafferott
Niels-Stensen-Gymnasium, 8c

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