In dem Theaterstück „Oskar und die Dame in Rosa“ nach einer Erzählung von Eric Emmanuel Schmitt geht es um die Gefühle, Hoffnungen und Wünsche eines 10-jährigen Jungen, der an Leukämie erkrankt ist.
Die Puppenspieler Heike Klockmeier (Ambrella Figurentheater) und Detlef Heinichen (Theatrium Steinau) spielen das eher traurige Stück so, dass es auch an vielen Stellen zum Schmunzeln ist. Unter anderem die Stellen, an denen ein übergewichtiger Junge im Alter von neun Jahren auftritt, den Oskar „Popcorn“ nennt. Oskar weiß, dass er bald sterben wird, und hat schon fast seine ganze Lebensfreude verloren. Auch dadurch, dass seine Eltern, als auch sie erfahren, dass er sterben wird, ihn zuerst einmal meiden. Doch die „Dame in Rosa“, die Oskar Oma Rosa nennt, muntert ihn auf, indem sie ihm zum Beispiel von Gott erzählt. Außerdem denkt sie sich immer verrücktere Geschichten aus und gewinnt dadurch auch selbst wieder mehr Lebensfreude. Es entsteht eine starke Beziehung zwischen Oskar und ihr.
Oskar entscheidet sich, sein Leben schneller zu leben, in dem er jeden Tag zehn Jahre älter wird. Er lebt sozusagen sein Leben im Zeitraffer. Er „heiratet“ sogar ein Mädchen. Sie heißt Peggy Blue. In seinem Leben kommt alles vor, was man in einem Leben erlebt: Eifersucht, Schmerz und Freundschaft. In Oskars Briefen, die er an den lieben Gott schreibt, erzählt er auch über sein Leben.
Durch die Musik, in der viel Klavier, Cello und auch Orgel zu hören ist, werden mehrere Stellen gefühlvoller. Da die Handpuppen sehr groß sind und dadurch, dass die Puppenspieler mit auf der Bühne stehen, wirkt es lebendiger. Die Handpuppen sind einzigartig und ausdrucksstark. Dadurch wird es nie langweilig.
Das Stück, das im Fundus Theater im Rahmen des Kindertheatertreffen 2020 zu sehen war, ist sowohl für ältere als auch für jüngere Zuschauer geeignet, da jeder sich mit dem Thema des Stücks auseinander setzen sollte.
Klarissa K., 12 Jahre