Text: Christian Hanke | Fotos: Oliver Fantitsch
Sie paaren sich oder träumen von neuen Paarungen – die befreundeten Paare Katharina und Stephan sowie Elisa und Paul. Die kurzweilige Komödie von Eric Assous zu dieser Thematik trägt deshalb schlicht und richtig den Titel „Paarungen“.
Paul hat sich gerade von seiner Frau getrennt und zur Empörung von Katharina bereits eine neue junge Freundin, von Katharina sofort als Schlampe bezeichnet. So verläuft das erste Zusammentreffen der beiden Paare kontrovers und angespannt. Katharina, die Frau mit Grundsätzen, scheut sich nicht, diese auszusprechen und schont dabei auch Freund Paul nicht. Assous Komödie nimmt gleich zu Beginn ernsthafte Fahrt auf. Aber die Komik lässt nicht lange auf sich warten, Komik aus dem wahren Leben, wie eine Zuschauerin bei der Premiere bewies, die spöttisch auflachte, als Paul Katharina zu erklären versuchte, dass es Paare gibt, die trotz Seitensprüngen ganz normal zusammenleben würden. Da mussten die Darsteller schon großen professionellen Einsatz zeigen, um nicht herzhaft mitzulachen.
Was zwischen den Vieren in nahezu alle Richtungen abläuft, bewegt sich hart an der Realität, zeigt das wahre Chaos von Liebe und Leidenschaft mit all´ seinen Anziehungskräften, Verwirrungen und echten Zuneigungen. Stephan, so stellt sich bald heraus, hatte eine Liaison mit Elisa, bevor er diese Paul vorstellte, der Elisa eigentlich gar nicht zusagte. Doch ein Lottogewinn veränderte alles. Paul, auf einmal reich, gewann an Anziehungskraft. Aber Paul zieht es zu Katharina, die dessen offene Avancen empört zurückweist, mühsam die eigene Begierde in diese Richtung unterdrückend. Angesichts von Elisas Männerwechsel wird auch die Freundschaft zwischen Stephan und Paul auf eine harte Probe gestellt.
Die Ehe zwischen Stephan und Katharina zerbricht an Stephans Affäre mit Elisa, die mehr von Stephan hält, als man es von einer Schlampe erwartet hätte. Ende gut, alles gut? Wer weiß das schon…
Eric Assous gelungene, etwas zu kurze Komödie wird von vier gut aufgelegten Schauspielern gespielt, die Bettina Rehm im für die Komödie ungewöhnlich abstrakten Bühnenbild sinnvoll in Szene gesetzt hat. Insbesondere Katja Weitzenböck spielt einen starken Part.
Vorstellungen bis 15.3. in der Komödie Winterhuder Fährhaus, Hudtwalckerstraße 13.