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St. Pauli Theater erhält Pegasus Preis

Die mit sieben renommierten Theaterkritikern besetzte unabhängige Jury sprach den diesjährigen Pegasus Preis von ExxonMobil dem St. Pauli Theater zu. Damit würdigte sie die gelungene Spielzeit, wobei die drei gesellschaftlich aktuellen Eigenproduktionen besondere Anerkennung fanden.

Intendant Ulrich Waller erweckte als Regisseur gleich zwei Stücke des jungen französischen Erfolgsdramatikers Florian Zeller als deutschsprachige Erstaufführungen in jeweils erstklassigen Besetzungen perfekt zum Leben. Das gilt sowohl für die Mittelstandskomödie „Eine Stunde Ruhe“ mit Herbert Knaup und Leslie Malton in den Hauptrollen als auch für die deutschsprachige Erstaufführung der tragischen Alzheimer-Farce „Der Vater“ mit Volker Lechtenbrink als Hauptdarsteller. Dabei zeigte der Schauspieler ungemein feinfühlig und eindringlich eine Leistung auf bestem Staatstheater-Niveau.

Ebenfalls große Anerkennung zollte die Jury der Inszenierung des Stückes „Constellations“ von Nick Payne, dem gefeierten Nachwuchsautor. Hier überzeugte der Regie-Altmeister Wilfried Minks durch minutiöse Perfektion. Mit lockerer Hand ließ er die Darsteller Judith Rosmair und Johann von Bülow bravourös Paarkonstellationen durchspielen.

Alle drei Stücke arbeiten mit dem Mittel des Perspektivwechsels, der dem Publikum neue Empathie-Zugänge erschließt und auf diesem Weg neue Einsichten ermöglicht. Auch unter diesem Aspekt stehen die drei Inszenierungen in einer Linie.

Seit 1999 vergibt das in der Hansestadt ansässige Unternehmen ExxonMobil den Pegasus Preis für Hamburger Privattheater. Das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro soll eine zukünftige Inszenierung ermöglichen, die sonst nicht oder zumindest nicht in der Ausstattung hätte umgesetzt werden können.

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