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Terrorprogramm

Monsun Theater
Terrorprogramm

„Was tun, wenn einem der Erfolg zu Kopf gestiegen ist?“, fragt sich der Karrierist (Jacob Weigert)

Text: Dagmar Ellen Fischer | Foto: Hans Winkler

So schnell kann’s gehen: Von Autor Marc Becker 2007 als witzige Satire angelegt, wurde das Stück acht Jahre später von der Realität locker eingeholt. In seinem „Terrorprogramm“ beschreibt er in drei unabhängigen Szenen Gewalt als alltäglichen Nervenkitzel. In der Regie von Nina Pichler hatte die von der Kulturbehörde geförderte Eigenproduktion des Monsun Theaters am 9. April dort Premiere.

Ein Ex-Idealist, der sich nicht verzeihen kann, dass er Karriere machte, entführt sich kurzerhand selbst und fordert entsprechendes Lösegeld. Auf einer Party zur Volksbefreiung fehlt das Volk, und in einer fast normalen Familie gehören Plutonium und Prostitution zum abendlich-gemütlichen Tischgespräch. Ein schmieriger Conférencier (zum Ausrutschen gut: Mirko Thiel) führt durch den absurden Collage-Abend. Es hätte jedoch mehr Mut bei der Inszenierung gebraucht, um die seinerzeit noch als zugespitzt geltenden Ideen für heutiges Publikum – nach der vom IS-Terror neu definierten Dimensionen von Unmenschlichkeit – theatralisch aufzubereiten. Was bleibt, ist gelungene Unterhaltung, aber eben keine messerscharf sezierte Beunruhigung.

Weitere Aufführungen: 6., 7., 12. und 13. Juni, 20 Uhr, Monsun Theater
Karten: 12,80-16 Euro, Tel. 390 31 48

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