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Almira

Staatsoper Hamburg
Almira

Almira (Robin Johannsen) fühlt sich hintergangen

Text: Sören Ingwersen | Foto: Ben van Duin

Endlich volljährig! Doch Almiras Freude über die gewonnene Freiheit währt nur kurz. Das Testament ihres Vater bestimmt: Sie soll einen Mann aus der Familie ihres ehemaligen Vormunds Consalvo heiraten. Dumme Sache, denn die Prinzessin liebt bereits einen anderen: ihren Diener Fernando.

Mit 19 Jahren schrieb Händel seine Oper „Almira“, von seinen vier Hamburger Bühnenwerken das einzig erhaltene. Ein verwirrendes Ränkespiel um Liebe, Macht und Intrigen, für das Regisseurin Jetske Mijnssen an der Staatsoper eine klare Form wählt: Eine quadratische Holzkonstruktion wird zur stilisierten, drehbaren Barockbühne. Ein in wahrsten Sinne des Wortes stimmungsvoller Rahmen für ein Sängerensemble in Höchstform – und das Hamburg-Debüt von Sopranistin Robin Johannsen, die für ihre berückende Darbietung der Almira die besondere Gunst des Publikums genießt.

Einhellige Begeisterung lösen auch die Philharmoniker aus, die unter der Leitung von Alessandro De Marchi der barocken Partitur Leben einhauchen, als sei die Alte Musik ihr Spezialgebiet. Fazit: Ein musikalisches Glanzstück, beschaulich inszeniert.

Weitere Aufführungen: 31.5., 6.6., 9.6., 15.6. u. 19.6., jeweils 19 Uhr, Staatsoper Hamburg

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