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Best of Rock the Ballet

Interview mit Rasta Thomas und Adrienne Canterna
Best of Rock the Ballet

Brau­chen keine Düsen, um abzu­he­ben: die Tänzer von „Best of Rock the Ballet“

Interview: Dagmar Ellen Fischer | Foto: Herbert Schulze

Welche Erfah­run­gen habt Ihr mit ROCK THE BALLET in den vergan­ge­nen Jahren gemacht?

Adri­enne Canterna: Meine Erfah­run­gen mit ROCK THE BALLET gehö­ren zu den besten meines Lebens. Mit einer Show wie dieser die Welt zu berei­sen, war die Erfül­lung eines Traums, und ich genieße die Erin­ne­run­gen daran. Die Fans zu erle­ben, das Gefühl auf der Bühne beim Schluss­ap­plaus – einfach alles. Dafür bin ich sehr dankbar.

Wie verän­derte ROCK THE BALLET Euer Leben?

Rasta Thomas: ROCK THE BALLET verän­derte alles in meinem Leben! Es hat meine Augen und mein Herz für voll­kom­men neue Möglich­kei­ten geöff­net. Es moti­viert mich, auch in ande­ren Berei­chen mein Bestes zu geben.

Welches Konzept verfolgt die Show BEST OF ROCK THE BALLET?

RT: Sie zeigt die besten Szenen aus dem ROCK THE BALLET-Origi­nal, aus ROCK THE BALLET 2 sowie ein paar voll­kom­men neue und aufre­gende Sequen­zen, die nie zuvor zu sehen waren! Wir haben Musik aus den ROCK THE BALLET-Shows zusam­men­ge­stellt: Ballett, Jazz­tanz, Akro­ba­tik und eini­ges mehr – die BAD BOYS OF DANCE entfüh­ren das Publi­kum auf den Tanz-Trip ihres Lebens!

In ROCK THE BALLET tanz­ten jeweils sechs Männer und eine Frau, wird es dabei bleiben?

RT: Ja, die Beset­zung wird in dieser Konstel­la­tion beibehalten.

Wie siehst Du Deine persön­li­che Entwick­lung als Choreografin?

AC: Meine Tänzer waren und sind immer eine Inspi­ra­ti­ons­quelle für mich. Und ich hoffe, ich werde mich zu einer Choreo­gra­fin entwi­ckeln, deren getanzte Geschich­ten auch dann noch erzählt werden, wenn ich schon nicht mehr bin!

Rasta, inwie­fern hast Du mit den Choreo­gra­fien zu tun?

RT: Die choreo­gra­fi­sche Arbeit liegt allein in Adri­en­nes Händen. Ich konzen­triere mich auf die Insze­nie­rung der Show, damit sie als Ganzes eine runde Sache wird, auf die wir alle stolz sein können.

Könnt Ihr mit ROCK THE BALLET und den BAD BOYS OF DANCE Eure künst­le­ri­schen Träume ausleben?

RT: Das will ich meinen! Ich habe die BAD BOYS OF DANCE gegrün­det, um die bishe­ri­gen eng gesteck­ten Gren­zen des Balletts zu erwei­tern, und daran werde ich auch zukünf­tig arbeiten!

Wer besucht Eure Shows? 

RT: Wir freuen uns über jeden im Publi­kum, egal in welchem Alter, und wir werden immer unser Bestes geben, um die Zuschauer zu unterhalten.

Ihr seid beide mitt­ler­weile über 30. Was verän­dert sich für Euch dadurch? Die Tänzer, die Ihr enga­giert, sind teil­weise Anfang 20. Der Alters­ab­stand wird größer – ist das ein Problem?

AC: Die Situa­tion ist in allen Tanz­ensem­bles der Welt ähnlich: Es gibt Tänzer im Alter zwischen 18 und 40 Jahren. Mit dem Älter­wer­den kommt Reife, künst­le­ri­sche Tiefe, größere Profes­sio­na­li­tät und zuneh­mende Stärke. Wir alle lernen mit- und vonein­an­der, unab­hän­gig vom Alter. Einige der welt­bes­ten Tänzer sind über 30, und sie sind eine große Inspi­ra­tion für alle anderen.

Adri­enne, Du bist weiter­hin als Tänze­rin auf der Bühne. Wie verein­barst Du das Tanzen mit dem Choreografieren? 

AC: Ich mag es sehr, gleich­zei­tig Choreo­gra­fin und Tänze­rin zu sein. Es ist wie ein Geschenk, dass ich die kreierten Bewe­gun­gen auch selbst ausfüh­ren darf. Das moti­viert mich, jeden Tag ein biss­chen besser zu werden.

Gibst Du als Choreo­gra­fin den Tänzern die Schritte genau vor?

AC: Nein, nicht unbe­dingt. Ich muss die Bewe­gung zuerst in mir spüren, und wenn ich sie vorma­chen kann, hilft das natür­lich im Prozess des Vermit­telns an die Tänzer.

Wie entwi­ckelst Du Choreo­gra­fien? Gibt es dazu Aufzeich­nun­gen? Entwi­ckelst Du sie mit den Tänzern gemeinsam? 

AC: Die Schritte entste­hen ganz orga­nisch, entwe­der in meinem Kopf oder bei den Proben im Studio; manch­mal finde ich sie allein, manch­mal gemein­sam mit den Tänzern. Den größ­ten Teil dieses krea­ti­ven Prozes­ses halte ich per Aufzeich­nung fest, damit ich weiß, in welcher Phase ich mich befinde und wohin es gehen soll. Mich inspi­riert sowohl die Musik als auch die Geschichte, die ich erzäh­len will. Schritte zu finden, fühlt sich abso­lut natür­lich an, ich denke sozu­sa­gen in Tanz. Es ist immer Bewe­gung in meinem Kopf!

Was macht für Euch eine gute Show aus?

RT: Gute Ener­gie, tolle Musik und groß­ar­ti­ger Tanz erge­ben eine gute Show!

Das Funda­ment der Show ROCK THE BALLET ist der klas­si­sche Tanz, erwei­tert um unter­schied­li­che Tanzstile …

RT: Ballett wird immer unsere Basis blei­ben. Und wir werden auch in Zukunft andere Stil­rich­tun­gen mit dieser Basis verbin­den, beispiels­weise Street Dance, Gesell­schafts­tanz, akro­ba­ti­sche Elemente und noch vieles mehr …

Wird BEST OF ROCK THE BALLET Eure letzte Tour­nee durch Deutsch­land werden? 

RT: Das will ich nicht hoffen. Deutsch­land ist doch in gewis­ser Weise die Heimat von ROCK THE BALLET, hier hat alles angefangen.

Wie könnte der nächste Schritt für eine andere, ganz neue Show ausse­hen, etwas, das Ihr noch nie gemacht habt – gibt es dazu Ideen?

AC: Ich habe Tausende Ideen – aber keine, die ich zum jetzi­gen Zeit­punkt schon verra­ten will. Das muss noch ein biss­chen warten, man wird sehen …

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