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eigenarten – Interkulturelles Festival Hamburg

Diverse Spielstätten
Bruna Luna von performance26 in „Xeno-Lab“, 1.11.14 Haus 73

Bruna Luna von performance26 in „Xeno-Lab“, 1.11.14 Haus 73

Text: A. Kallstaedter | Foto: Alice Lehmann

Bereits zum 15. Mal wird das inter­kul­tu­relle Festi­val eigen­ar­ten vom 23. Okto­ber bis 2. Novem­ber 2014 in Hamburg leben­den Künst­le­rin­nen und Künst­lern aus aller Welt ein Forum für ihre Kunst bieten. Gezeigt werden zeit­ge­nös­si­sche Produk­tio­nen aus den Spar­ten Thea­ter, Tanz, Bildende Kunst, Musik, Multi­me­dia und Literatur.

41 Veranstaltungen im Jubiläumsjahr, 35 davon im Oktober

Ein bei vielen Migran­ten verbrei­te­tes Gefühl der Entwur­ze­lung kann sich auch posi­tiv wenden und Raum für nahezu unbe­grenzte Krea­ti­vi­tät schaf­fen. Die aus Mexiko stam­mende Flamenco-Tänze­rin Rocío Osorio vereint in ihrer Perfor­mance „ Flügel an den Füßen“ Flamenco, Danzón, Tango Nuevo, mexi­ka­ni­schen Huapango und Rock. Sie zeigt damit eine ebenso kraft­volle wie beflü­gelnde bild­li­che und tänze­ri­sche Beschrei­bung einer Reise zu sich selbst.
Fr. 24. Okto­ber, 20.15 Uhr, Licht­hof Thea­ter, Premiere

Gren­zen sind mensch­li­che Konstrukte und Genres etwas für Musik­jour­na­lis­ten. Les Tris­tes Canni­ba­lis­tes sche­ren sich nicht um Schub­la­den, dafür um so mehr um ihre Wurzeln und deren Einfluss auf ihren Musik­kos­mos. Mit multi­na­tio­na­len Gast­mu­si­kern zele­briert die Hambur­ger Band die kultu­relle Viel­falt, verar­bei­tet fran­zö­si­sche Chan­sons und irani­sche Folk­songs ebenso wie Papas Rock-Plat­ten, alte Bolly­wood-Kasset­ten u.v.m.
Di 28. Okto­ber, 20 Uhr, W3

In ihrem Stück „ Die Herren des Wahn­sinns“, dem zwei­ten Streich ihrer Europa-Trilo­gie widmet sich die Thea­ter­gruppe Follown der mysti­schen Dimen­sion des kran­ken Europa: Aus der trau­ma­ti­schen Erfah­rung des Kolo­nia­lis­mus heraus wurden ziem­lich verrückte Geis­ter gebo­ren. Sie fühlen sich nun beru­fen, Europa zu heilen. Man muss den ersten Teil nicht gese­hen haben, um viel Freude an diesem Stück zu haben!
Do. 30. (Premiere) + Fr. 31. Okto­ber, 20 Uhr, Goldbekhaus

Eine Beson­der­heit in diesem Jahr ist die Hamburg-Premiere der Berli­ner Festi­val-Gäste mit ihrem Thea­ter­stück „Das Verschlin­gen“ am 29. Okto­ber um 20 Uhr im Politt­büro. Die Produk­tion des TAK Thea­ter Aufbau Kreuz­berg e.V. setzt sich mit dem Holo­caust an Sinti und Roma ausein­an­der und fragt: „Was hat das heute mit uns zu tun?“

Vorgeschichte

Der Impuls für das Festi­val ging im Jahr 2000 von den in Hamburg inter­kul­tu­rell arbei­ten­den Künst­le­rin­nen und Künst­lern selbst aus. Die Grund­idee wurde an den Veran­stal­ter peeng e.V., vertre­ten durch Judy Engel­hard, Julie Salviac und Kai Peters, heran­ge­tra­gen. Die Umset­zung liegt seit­dem in dessen Händen. Seit Anbe­ginn wird das Festi­val von der Kultur­be­hörde der Freien und Hanse­stadt Hamburg gefördert.
eigen­ar­ten sieht sich als inte­gra­ler Bestand­teil der Groß­stadt­kul­tur. Es gibt Einblick in andere Tradi­tio­nen, Reli­gio­nen und Philo­so­phien, es zeigt, dass und wie ein Mitein­an­der funk­tio­nie­ren kann. Die Ergeb­nisse machen deut­lich, dass Welt­of­fen­heit und Tole­ranz konstruk­tiv wirken. eigen­ar­ten eröff­net den betei­lig­ten Künst­le­rin­nen und Künst­lern mit seinem Netz­werk an Koope­ra­ti­ons­part­nern Reali­sie­rungs­mög­lich­kei­ten für ihre Projekte und ist gleich­zei­tig Schau­fens­ter für die leben­dige und krea­tive inter­kul­tu­relle Szene der Stadt.
eigen­ar­ten wendet sich ebenso an die breite Öffent­lich­keit wie an das Fach­pu­bli­kum der einzel­nen Spar­ten. Die teil­neh­men­den Projekte werden nach einem Ausschrei­bungs­ver­fah­ren von einer Fach­jury ausge­wählt, damit werden sowohl künst­le­ri­sche Quali­tät als auch Ausge­wo­gen­heit und Viel­falt des Gesamt­pro­gramms gewährleistet.

Kooperationspartner/Spielstätten

Haus 73, Alfred Schnittke Akade­mie, BiB Bühne im Bürger­treff Altona Nord, Bürger­haus Wilhelms­burg, Café Stern­Chance, Chris­tus­kir­che Eims­büt­tel, die herren simpel, Gale­rie Henge­voss-Dürkop, Gold­bek­haus, Hambur­ger Sprech­werk, LICHTHOF Thea­ter, monsun thea­ter, MUT! Thea­ter, Nacht­asyl, Nocht­spei­cher, Politt­büro, St.-Ansgar-Kirche, St.-Pauli-Kirche, Thalia in der Gauß­straße, W3 – Werk­statt für inter­na­tio­nale Kultur und Poli­tik, Zentralbibliothek

Haupt­för­de­rer des Festi­vals sind die Kultur­be­hörde der Freien und Hanse­stadt Hamburg, die Nord­deut­sche Stif­tung für Umwelt und Entwick­lung (NUE) und das Refe­rat Kirch­li­cher Entwick­lungs­dienst der Nordkirche.

Programm­in­fos und Karten unter: www.festival-eigenarten.de
Tel.: 040 / 43 28 07 67
karten@festival-eigenarten.de

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