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Ganz schön was verpasst! – Kindertheatertreffen 2019

Fundus Theater
Kindertheatertreffen 2019
Text: Dagmar Ellen Fischer | Illustration: Kerstin Meyer

Liebe nicht dabei gewe­sene Eltern, Pädago­gen, Erzie­her und sons­tige für Kinder und Jugend­li­che sich verant­wort­lich fühlende Erwach­sene, aber vor allem: liebe zuhau­se­ge­blie­bene Kinder,

wir haben Euch vermisst!! Während des einwö­chi­gen Hambur­ger Kinder­thea­ter­tref­fens im Fundus Thea­ter! Denn dort wünsch­ten wir uns gern mehr Zuschauer – das hätten die tollen Stücke für junges Publi­kum zwischen 3 und 14 Jahren verdient gehabt.

Aber auch ohne Euch war es groß­ar­tig zu sehen, wie die „Meer­schwein GbR“ – also sehr beschäf­tigte kleine Nager – eine Firma grün­den und mutig mal eben die Welt retten. Sicher hätte es Euch auch Spaß gemacht, einen sympa­thi­schen großen brau­nen Bären kennen­zu­ler­nen, „Der Bär, der nicht da war“, den aber trotz­dem jede/r im Publi­kum sehen konnte. Erwach­sene unter­stell­ten ihm Dyskal­ku­lie, nur weil er lieber an Blumen riecht als sie zu zählen. Kurz, nach­dem der Bär mit einem Schild­krö­ten-Taxi wegfuhr, trafen wir auf Ferdi­nand, einen Jungen von der Küste, der sich mit einem klei­nen blauen Vogel anfreun­det und sogar dessen Spra­che versteht. Im Winter, wenn es hier kalt wird, muss der Vogel in den Süden flie­gen, doch Ferdi­nand freut sich schon auf den nächs­ten Früh­ling: „Immer, wenn du wieder­kommst“. Leider ist Euch dann auch Sascha und sein nied­li­cher (Kuscheltier-)Freund Herbie entgan­gen, die beide so viele aufre­gende Aben­teuer an einem einzi­gen Tag erle­ben – das glaubt man nicht … Abends verwan­deln sich beide in Super­hel­den und krie­gen kein Auge zu: „Bett­män kann nicht schlafen“.

„Die Welt steht fpoK“, das jeden­falls haben zwei wunder­bare Tänzer bewie­sen, als sie sich in Frösche, Qual­len und Vögel verwan­del­ten. Dazu spielte ein riesi­ges Instru­ment, ein Kontra­bass, neben dem selbst ausge­wach­sene Menschen ziem­lich klein wirken. Tja, und einen Zirkus gab es auch noch, er heißt „Wonne & Entzü­cken“; die beiden Artis­tin­nen in der Arena sind Clowns und Wort­akro­ba­ten, Zirkus­di­rek­to­rin und Musi­ke­rin, wenn sie die verrück­tes­ten Dinge tun und von „ottos mops“ erzäh­len – einem kotzen­den klei­nen Hund, sehr witzig! Anstatt ein Märchen zu lesen (oder einem zuzu­hö­ren), hättet Ihr eines vorge­spielt bekom­men können, jenes von „Hase und Igel“ nämlich, in dem der vorlaute Hase am Ende ganz schön blöd dasteht, weil der pfif­fige Igel ihn übers (lange) Ohr haut. Apro­pos Ohr: Das wunder­bare „thea­ter­Tran­sis­tor Konzert No. 1“ konn­tet Ihr dann eben­falls nicht hören. Darin haben Musik­in­stru­mente Ping-Pong gespielt, eine ganze Unter­was­ser­welt herauf beschwo­ren und noch kurz einen Trip nach China hingelegt.

Darf man eigent­lich petzen? Lügen? Einen Freund verra­ten? Hier würde jeder NEIN sagen, aber es gibt Situa­tio­nen, in denen ist es gar nicht mehr so klar, was rich­tig und was falsch sein könnte. Bei diesen und ande­ren heik­len Fragen hättet Ihr mit abstim­men können. „Der Hambur­ger Kodex“ mit seinen Exper­ten versuchte, hier über­zeu­gende Antwor­ten zu finden.

Außer diesen sensa­tio­nel­len Stücken habt Ihr halt auch noch knusp­ri­ges Popcorn, lecke­ren Kuchen und jede Menge nette Leute verpasst. Naja, nächs­tes Jahr gibt es eine neue Chance.

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