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Romeo and Juliet

Kampnagel
Romeo and Juliet

Romeo steht auf Juliet – hier die US-amerikanische Interpretation

Text: Dagmar Ellen Fischer | Foto: Manfred H. Vogel

Frisch Verliebte leben von Luft und Liebe. Auch „Romeo and Juliet“ aus den USA: Die tollen Tänzer brauchen weder Bühnenbild noch Requisiten, sondern nur ihre perfekten Körper, um die berühmteste Liebesgeschichte der Welt zu erzählen. Standing Ovations nach zwei Stunden Tanzrausch.

Mit ihrer Show „Rock the Ballet“ kreierten Rasta Thomas und seine Frau Adrienne Canterna vor wenigen Jahren erfolgreich ein neues Genre: Das von den staubigen Anteilen der Tradition befreite Rock-Ballett. Nun haben sie sich erstmals eine Story vorgenommen; auf Shakespeares Spuren stellen sie zunächst die Charaktere vor, einen temperamentvollen Romeo, eine verspielte Julia, treue Freunde des einen und die Gouvernante der anderen. Dann nimmt die unheilvolle Lovestory ihren Lauf, mit allen wichtigen Stationen, die schon das altenglische Theaterstück kennzeichneten.

Ausschnitte aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ begleiten das Liebespaar als musikalisches Grundthema, dazwischen sorgen Lady Gagas „Edge of Glory“, Katy Perrys „Teenage Dream“ und Des’rees „I’m Kissing You“ für die jeweils angesagte Stimmung. Projektionen auf der Rückwand definieren die Szene (einzig unverzeihlich: das Kitsch-Karussell aus rosafarbenen Lippenstiften). Die sensationelle Lightshow von Patrick Woodroffe (der schon Michael Jackson bestens ausleuchtete) erschafft aus Licht beeindruckende Architektur. Überraschend und großartig das Finale aus (wieder auferstandenen) tanzenden Toten in einer wilden Parade!

Bis 22.9., tgl. außer Mo. 20 Uhr, So. 19 Uhr, Kampnagel, Jarresstr. 20
Karten 32,90–59,90 Euro, Tel. 47 11 06 33

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