Highlight / Kritik / Musiktheater
„Lear“, Hamburgische Staatsoper
Alt und regierungsmüde, so kennt man König Lear aus Shakespeares gleichnamigem Drama. Der 49-jährige Bariton Bo Skovhus gibt dem Protagonisten in Aribert Reimans „Lear“ an der Hamburgischen Staatsoper eine deutlich andere Färbung: Mitten im Leben stehend teilt der virile Potentat sein Reich unter den Töchtern auf, ausgerechnet unter Goneril und Regan, die ihm Böses wollen, während die ihm wohlgesonnene Cordelia leer ausgeht. […]
am 18. Januar 2012 um 1:00 Uhr ×
Highlight / Kritik / Musiktheater
„Winterreise“, Opernloft
Franz Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ ist eigentlich eine Reise ins Innere. Gefühle wie Abschiedsschmerz, Sehnsucht, Liebe und Verloren-Sein werden hier in lyrisch-anmutige Musik verpackt. Regisseurin Inken Rahardt hat dieses Paradestück romantischer Innigkeit am Opernloft szenisch umgesetzt. […]
am 2. Januar 2012 um 15:58 Uhr ×
Kritik / Musiktheater
„Les Enfants Terribles“, Hochschule für Musik und Theater
Der US-amerikanische Komponist Philip Glass nahm sich 1996 für seine Tanzoper „Les Enfants Terribles“ den gleichnamigen Roman von Jean Cocteau zur Vorlage. In der Hochschule für Musik und Theater inszeniert Regisseurin Kerstin Steeb ein eindringliches Kräftespiel zweier Menschen, die sich dem Erwachsenwerden widersetzen. […]
am 11. Dezember 2011 um 0:34 Uhr ×
Kritik / Musiktheater
„Das Labyrinth – Die Zauberflöte Teil 2“, Opernloft
„Sterntagebuch: Wir schreiben das Jahr 2400. Zwischen den Planeten Isis Bela 12 und Osiris Tetra Pak stehen die Zeichen auf Krieg.“ So in etwa hätte der zweite Teil der „Zauberflöte“ im neuen Opernloft in der Innenstadt anfangen können.
am 15. November 2011 um 0:51 Uhr ×
Kritik / Musiktheater
„Die Komödie auf der Brücke“ und „Wir sind daheim“ – zwei Kurzopern in der Opera stabile
Radau machen wie in der Fankurve – eher ungewöhnlich bei einem Opernbesuch. Regisseur Heiko Hentschel inszeniert „Die Komödie auf der Brücke” von Bohuslav Martinu als TV-Gameshow. Die absurde Situation: Zwei Paare und ein Philosoph (Paulo Paolillo) bekommen den Passierschein, eine Brücke (hier das Fernsehstudio) zu betreten, die zwei feindliche Lager voneinander trennt.
am 6. September 2011 um 0:35 Uhr ×
Kritik / Musiktheater
„Palestrina”, Hamburgische Staatsoper
Es ist schon ein Kreuz mit der Kunst. Der Vatikan befiehlt dem berühmten Palestrina, eine Messe zu komponieren. Seit dem Tod seiner Frau bringt der Komponist allerdings keine Note mehr zu Papier – so die Ausgangssituation in Hans Pfitzners Oper „Palestrina” an der Staatsoper. Regisseur Christian Stückl zeigt einen alternden Künstler (Roberto Saccà) im Kampf mit Macht und Muse, zeigt einen grotesken Kirchenapparat und insgesamt Figuren mit Profil.
am 6. September 2011 um 0:08 Uhr ×