NEUSTE ARTIKEL

Warten auf den Wahnsinn
Kritik / Schauspiel

Warten auf den Wahnsinn

„Der nackte Wahnsinn“, Ernst Deutsch Theater

Was Sie schon immer über Theater wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten … erklärt (nicht Woody Allen, sondern) Michael Frayn: Der britische Autor erlaubt dem neugierigen Publikum in seinem bekanntesten Stück einen entlarvenden Blick hinter die Kulissen und zeigt, was Bühnenalltag wirklich ist, „Der nackte Wahnsinn“ nämlich!

Mirco Kreibich bekommt Boy-Gobert-Preis
Meldung

Mirco Kreibich bekommt Boy-Gobert-Preis

Den mit 10.000 Euro dotierten Nachwuchspreis der Körber-Stiftung erhält in diesem Jahr der Schauspieler Mirco Kreibich. Die Jury begründet ihre Endscheidung mit der „technischen Perfektion, starken Bühnenpräsenz und unbändigen Spiellust“ des 28-Jährigen. Der gebürtige Berliner gehört seit der Spielzeit 2009/10 zum Ensemble des Thalia Theaters und brillierte unter anderem in […]

Die Brüchigkeit bürgerlichen Daseins
Kinder & Jugend / Kritik

Die Brüchigkeit bürgerlichen Daseins

„Wut“, Junges Schauspielhaus

Das Junge Schauspielhaus stellt sich mit Klaus Schumachers Inszenierung von „Wut“ ein weiteres Mal einem brisanten Thema: Migrantensohn zieht Bürgersohn ab. Obwohl – oder gerade weil? – zunächst niemand einfach zurückschlagen will, entwickelt sich eine Spirale der Gewalt, an deren Ende es einen Toten gibt.

Wandel heißt das Zauberwort
Kinder & Jugend / Kritik

Wandel heißt das Zauberwort

„Kleine wilde Wandelwolke“, Holzwurm Theater

Man kann Kindern das Wetter erklären, den Himmel und die Wolken. Oder man erfindet eine poetische Geschichte über eine Wolke auf Reisen und spielt sie für Kinder. Das haben Jens Heidtmann (Spiel, Bühnenbau) und Petra Erlemann (Regie) vom Holzwurm Theater mit Erfolg getan. „Kleine wilde Wandelwolke“ ist eine poetische Erzählung für Kinder ab vier Jahren.

Kritik / Schauspiel

Unterhaltsam an der Oberfläche

„Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm“, Kammerspiele

Drei Schauspieler sitzen an einem Tisch. Alle drei haben einmal NS-Größen gespielt, zwei waren Hitler, einer Goebbels. Kurz vor Beginn einer Talkshow zu diesem Thema unterhält man sich darüber – und über Theater im Allgemeinen. Ist das von einer dominierenden Regiegestalt beherrschte Theater oder das moderne Regietheater das Nonplusultra?

Vergiftete Köder
Kritik / Schauspiel

Vergiftete Köder

„Wie geht’s uns denn?“, Lisa Politt solo im Polittbüro

Arriviert und frisch frisiert – alles glatt, nicht eine widerspenstige Locke stiehlt sich hervor. Die Dame da vorne auf der Bühne wahrt Contenance in allen Lebenslagen, will heißen: in allen Positionen auf ihrem Deckchair. Eifert sie, wenn auch mit schwarzer Mireille-Mathieu-Perücke statt mit blondem Beton, ihrem Vorbild Hannelore Kohl nach?

Kritik / Schauspiel

Kipplige Balance

„Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm“, Hamburger Kammerspiele

Das Publikum ist mit dem festen Willen gekommen, sich zu amüsieren. Offensichtlich. Der Theaterabend hat noch gar nicht richtig angefangen, da geht’s schon los – mit dem Lachen. Zum Beispiel, wenn einer der drei Herren auf der Bühne, die da am Tisch vor sich hin warten, den Pullover ein wenig lupft und sich die bloßgelegte Bauchwelle kratzt. Ja, das ist lustig.

Blitzlichter im Inneren der Figur
Interview / Kinder & Jugend

Blitzlichter im Inneren der Figur

Michael Müller – Dramaturg, Theaterpädagoge und Autor

GODOT sprach mit Michael Müller, seit zwanzig Jahren im künstlerischen Team des Deutschen Schauspielhauses Hamburg. In dieser Spielzeit sind drei Stücke von ihm im Spielplan.

Wahres Leben
Kinder & Jugend / Kritik

Wahres Leben

„Morgen Alaska“ von Michael Müller

Ein fieser hoher Ton, begleitet von einem tiefen Brummton, markiert den Albtraum von Emilia (Karolina Fijas). Sie liegt zitternd im Utopia Mobilbus des Jungen Schauspielhauses im Schlafsack. „Jonas!“ Ein Schrei und sie fährt hoch. Jonas (Patrick Abozen) ist nicht mehr da.

Nachsitzen!
Kritik / Schauspiel

Nachsitzen!

„Goldene Hochzeit“, Thalia Gaußstraße

Das Thalia Theater beging „Goldene Hochzeit“ anlässlich des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland vor fünfzig Jahren. Eine Woche lang gab es dazu ein Festival in der Gaußstraße.