Kritik / Musiktheater
„Palestrina”, Hamburgische Staatsoper
Es ist schon ein Kreuz mit der Kunst. Der Vatikan befiehlt dem berühmten Palestrina, eine Messe zu komponieren. Seit dem Tod seiner Frau bringt der Komponist allerdings keine Note mehr zu Papier - so die Ausgangssituation in Hans Pfitzners Oper „Palestrina” an der Staatsoper. Regisseur Christian Stückl zeigt einen alternden Künstler (Roberto Saccà) im Kampf mit Macht und Muse, zeigt einen grotesken Kirchenapparat und insgesamt Figuren mit Profil.
am 6. September 2011 um 0:08 Uhr ×
Schauspiel / Vorbericht
„Das kunstseidene Mädchen“, Hamburger Kammerspiele
Sie freut sich drauf, aber Angst hat sie auch. Pheline Roggan, Theater- und Filmstar aus Hamburg („Soul Kitchen“), sieht ihrer ersten Solo-Bühnenpremiere mit gemischten Gefühlen entgegen. Am 6. Oktober ist es soweit: Dann wird sie erstmals „Das kunstseidene Mädchen“ in den Hamburger Kammerspielen verkörpern, jenes Mädel aus der Provinz, das im großen Berlin der 1930er Jahre „ein Glanz“ werden will.
am 5. September 2011 um 23:45 Uhr ×
Kritik / Schauspiel
„Kaltstart“ 2011, Haus III&70 u.a.
Dieses Jahr währte das „Theaterfestival Kaltstart“ ganze drei Wochen, und zwar vom 13. Juni bis zum 2. Juli an einer Reihe von Orten. Die Zündung klappte ohne Startschwierigkeiten. Das Kulturhaus III&70 konnte pünktlich zum Start gleich mit drei Bühnen aufwarten und entspannte so die Programmgestaltung. Fast 80 Aufführungen hatte das Festival zu bieten.
am 5. September 2011 um 23:36 Uhr ×
Kritik / Schauspiel
„Hamletmaschine“, MS Stubnitz
Endlich haben Theatermacher Heiner Müllers „Hamletmaschine“ einmal wörtlich genommen und den Text als Theatermaschine in Szene gesetzt. Auf der MS Stubnitz – dem schwimmenden „Kulturbotschafter der Hansestadt Rostock“, zur Zeit als Gastlieger im Hamburg Baakenhafen – fanden sie dafür den perfekten Aufführungsort.
am 5. September 2011 um 23:13 Uhr ×
Apropos ... / Kolumne
Neues Glück mit alter Schere
Hamburgs neue Kultursenatorin Barbara Kisseler hat Ruhe in die Szene gebracht. Und dem, der sie aus Berlin abgeworben hat, gebührt Lob und Dank dafür: Olaf Scholz, Hamburgs Erster Bürgermeister, hat damit der mehraktigen Vorstellung absurden Theaters, die bis vor einem halben Jahr Wut, Zorn, Unverständnis, Rücktritte, Beinaheschließung von kulturtragenden Instituten etc. hervorbrachte, ein Ende bereiten können.
am 5. September 2011 um 22:53 Uhr ×
Kritik / Schauspiel
Zu Beginn spielen sie Fangen um einen Tisch, an dem sie Momente später sitzen, um gedankenverloren aus vielerlei Texten zu zitieren. Christa Krings und Viktoria Meienburg stecken nicht einfach nur in historisierenden Kleidern, sie streifen sich das Leben der drei Schwestern Brontë gleichsam wie eine zweite Haut über – eine […]
am 1. September 2011 um 22:56 Uhr ×
Kritik / Schauspiel
Die österreichische Regisseurin Marianne Hauttmann ist an der Friedensallee in Altona keine Unbekannte mehr: Im Monsun Theater inszenierte sie jetzt zum zweiten Mal ein ungewöhnliches Stück ihres Landsmannes Volker Schmidt: „Pflugversuch“ – in deutscher Erstaufführung. Im Zentrum sehen wir einen landflüchtigen Bauernsohn, der sich vor vielen Jahren entschlossen hat, sein […]
am 1. September 2011 um 22:50 Uhr ×
Kritik / Tanz & Performance
„Dancekiosk“, Hamburger Sprechwerk
„Verena, wann tanzen wir?“ So hieß eine der Produktionen, die auf dem Dancekiosk gezeigt wurden. Sie hätte als Motto des gesamten Festivals dienen können. Die Auffassungen von Tanz können sehr unterschiedlich sein. Das bewiesen die 16 Aufführungen - manchmal prallten die Vorstellungen wie in der oben erwähnten sogar innerhalb einer Arbeit aufeinander.
am 1. September 2011 um 1:08 Uhr ×
Interview / Musiktheater
Der Opernkomponist Detlev Glanert
1976 richtete der Komponist Hans Werner Henze in der Toskana eine Baustelle ein – das Cantiere internazionale d’Arte di Montepulciano. Vielleicht wollte er die Welt verändern, vielleicht herausfinden, ob Musik Welt überhaupt verändern kann.
am 1. September 2011 um 1:07 Uhr ×
Kinder & Jugend / Kritik
„Ernest oder wie man ihn vergisst“, deutschsprachige Erstaufführung, kirschkern & COMPES im Fundus Theater
Wenn es doch nur nicht immer so stauben würde! Fein wie Sternenstaub rieselt es von oben auf Yvonne (Judith Compes) und Marie-Louise (Sabine Dahlhaus) herunter. „Ernest oder wie man ihn vergisst“ von Ahmed Madani (aus dem Französischen von Andreas Jandl) ist die Geschichte zweier alternder Zirkusartistinnen, die auf die Rückkehr von Direktor Ernest warten.
am 31. August 2011 um 23:51 Uhr ×